Rezension

Dieser Roman übt einen regelrechten Sog aus

Die Sternenbucht -

Die Sternenbucht
von Lorna Cook

Bewertet mit 4 Sternen

Melissa verbringt mit ihrem Freund Liam den Urlaub in Dorset, als sie der Wiedereröffnung eines im Zweiten Weltkrieg für das Militär requirierten Dorfes beiwohnt. Ein Foto von Lady Veronica und Sir Albert zum Zeitpunkt der Requirierung 1943 lässt Melissa nicht mehr los. Und auch der gutaussehende Historiker Guy, der ihr bei den Nachforschungen hilft, gefällt ihr besser als sie zugeben möchte…

Meine Meinung:
Der Roman wird auf zwei zeitlichen Ebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt – zum einen aus Melissas Perspektive in der Gegenwart, zum anderen aus der Sicht von Veronica im Jahr 1943. Durch die kurz und flüssig gehaltenen Kapitel und den sehr bekömmlichen Erzählstil kommt man schnell in einen Lesefluss und kann sich dem Sog der Geschichte nur schwer entziehen.
Die Geschichte ist durchaus spannend konstruiert und lehnt sich an die Geschichten von Dörfern in England an, die für militärische Zwecke requiriert wurden. Dadurch wirkt sie sehr authentisch.
Die handelnden Personen sind glaubwürdig angelegt, wenn auch manchmal ein wenig eindimensional oder naiv. Letztlich funktionieren sie aber gut und auch der Spannungsbogen hat mir gut gefallen.
Einige Themen fand ich ein wenig zu vorhersehbar, aber am Ende hat die Autorin es doch geschafft, mich mit etlichen Details noch zu überraschen.
Darüber hinaus habe ich auch das schöne südenglische Flair sehr genossen und mich teilweise wie im Urlaub gefühlt.

Fazit:
Eine sehr packende Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Die angenehm leichte Lektüre hat mich gut unterhalten – wie ein schöner Kinofilm.