Rezension

dörfliche Geheimnisse

Kreizkruzefix - Monika Pfundmeier

Kreizkruzefix
von Monika Pfundmeier

Bewertet mit 3 Sternen

Kurz vor den Passionsspielen wird in Oberammergau ein Ehepaar brutal ermordet aufgefunden. Das bringt noch mehr Unruhe als sonst um diese Zeit in den Ort. Und natürlich soll es kein großes Aufsehen darüber in der Presse geben. Daher laufen die Ermittlungen sehr ruhig ab, sozusagen unter dem Radar der Öffentlichkeit soweit wie möglich.

Am Anfang des Buches werden wir zum Glück durch ein Personenverzeichnis mit den Protagonisten bekannt gemacht. Das ist auch sehr gut, denn ich habe im Laufe der Lektüre immer wieder nachschauen müssen ,wer nun wer war. Gerade die "Toni´s" habe ich oft durcheinander gebracht. Interessant fand ich die Figur der Teresa. Sie ist schon sehr speziell im Gegensatz zu den restlichen Einheimischen. Theres (wie sie hier genannt wird) hat sich entgegen der Traditionen zum Aufbau einer etwas anderen Metzgerei entschlossen. Ich fand ihre Auftreten sympathisch, aber auch gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist man in diesem traditionellen Ort wohl schnell mal als "exotisch" abgestempelt. Hier laufen die Uhren noch anderes ab und das merkt man in diesem Buch gut. Die Schilderungen waren sehr detailreich und man konnte sich alles gut vorstellen. Allerdings konnte ich das Buch nicht sehr flüssig und durchgängig lesen. Mir haben die Dialekte große Probleme beim Lesen bereitet - es lief einfach nicht so gut. Die Sätze waren mir oft zu kurz und abhackt - irgendwie kam ich nicht so gut rein. Und auch wenn man durch die Überschrift über jedem Kapitel wußte, aus welcher Sicht erzählt wurde, war es für mich irgendwie zu undurchsichtig und der rote Faden fehlte mir. Aber das mag ja jeder Leser anders empfinden. Gut gefallen hat mir der "literarische " Bericht von Anton Baurieder. So könnten behördliche Berichte doch wirklich mehr Leser finden und vor allem verständlicher sein. Zum Schluß des Buches ging es verständlicher zu und ich habe auch die Zusammenhänge besser verstanden. Dazu war dann auch der Abschlußbericht von Anton Baurieder wieder sehr nützlich. Hier hat man dann mal klar und deutlich die ganzen Zusammenhänge gesehen. Interessant fand ich die Aufstellung über die Entstehung der Passionsspiele am Ende des Buches.

Alles in allem war es für mich jetzt nicht so der spannende Krimi und er hat mich auch nicht gefesselt. Aber das kann ja nun bei jedem Leser anders sein.