Rezension

Düstere Vampir-Fantasy

A Tempest of Tea -

A Tempest of Tea
von Hafsah Faizal

Bewertet mit 3 Sternen

Im Mittelpunkt steht hier eine Gruppe, deren Mitglieder unterschiedlicher nicht sein könnten, die sich aber gemeinsam auf einen fast unmöglich scheinenden Raubüberfall vorbereiten. Jeder von den 5 hat jedoch so seine ganz eigene Motivation und weiß dies auch sehr gut gegenüber den anderen zu verbergen. Als Schauplatz dient eine dem viktorianischen England entlehnte, fantastische Stadt, in der Gangs herrschen, die Regierung korrupt ist und Betrug und Bestechung an der Tagesordnung sind. Neben Verrat, Rache und Familie spielen hier Vampire eine nicht unwesentliche Rolle.

Die Grundidee einer Teestube, die sich nachts in ein Bluthaus verwandelt, fand ich genau wie die  geheimnisvollen und schön beschriebenen Schauplätze sowie die Darstellungen der gesellschaftlichen Strukturen faszinierend und einnehmend. Das Erzähltempo jedoch war dabei nicht gleichförmig. Der Plot baut sich nur langsam auf. Der Beginn mit den Charaktereinführungen und auch noch ein gutes Stück danach ist zu seicht, hier passiert nicht all zu viel. Doch auch wenn es schwer fällt, das Dranbleiben wird belohnt. Denn bis zum Finale nehmen Tempo und Spannung zu, wobei mir das Finale jedoch dann leider zu schnell erzählt war. Der Ausgang der Geschichte hat mir wiederum gut gefallen, sehe ich mal von dem fiesen Cliffhanger ab. Will man also die Geschichte richtig beenden, muss man sich bewusst sein, auch den nächsten Band erwerben zu müssen.

Alles in allem hat „Ein Hauch von Tee und Blut“ trotz seines „offenen Endes“ mich gut unterhalten. Eine Kauf- und Leseempfehlung spreche ich deshalb gern aus und vergeben 3 von 5 Lesesterne.