Rezension

Durch den wilden Westen…

Tara und Tahnee - Patrick Hertweck

Tara und Tahnee
von Patrick Hertweck

Bewertet mit 4 Sternen

Tahnees Vater wird von Kopfgeldjägern gejagt. Bevor er geschnappt werden kann, nimmt er Tahnee das Versprechen ab, dass sie sich nach San Francisco durchlagen soll, um dort einen Mann zu finden, der ihr helfen soll. Doch der Weg nach San Francisco ist alles andere als leicht. Ihr eigener Weg kreuzt immer wieder den der Kopfgeldjäger. Doch sie kann auch Verbündete finden, die ihr helfen. Ihr Mut und Wille treibt sie an, sodass sie ihr Ziel erreicht und einem Mann gegenüber steht, der kein Fremder ist.

 

Das Cover ist wunderschön. Tara und Tahnee sind detailliert illustriert, sodass man schon durch das Cover eine Ahnung bekommt, in welcher Verbindung die Beiden zueinander stehen könnten. Zudem wird das Buch durch einen schönen Farbschnitt abgerundet. Der Schreibstil ist leicht und kindgerecht. Der Autor schreibt bildlich und schafft es das Setting aufleben zu lassen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tara und Tahnee erzählt, sodass man beide Geschichtsstränge verfolgen kann.

 

Tahnee ist ein junges Mädchen, welches eine beeindruckende Entwicklung durchlebt. Sie schafft es schier unmögliche Situationen zu überwinden. Dabei erhält sie Hilfe von fremden Menschen, die ihren Weg kreuzen und sie zum Teil begleiten. Tara hingegen ist ein junges Mädchen, welches in einem privilegierten Leben aufgewachsen ist. Sie plagt die Ungewissheit ihrer Herkunft, da sie ohne Eltern aufwachsen musste. Dennoch hat sie ihren Großvater, der an ihrer Seite ist.

 

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang leider etwas Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen. Das Thema Western und auch die Zeit sind irgendwie nicht so ganz meins. Ich konnte damit leider nicht wirklich warm werden, auch wenn es wirklich schön herausgearbeitet wurde. Zudem habe ich den Perspektivenwechsel am Anfang als eher störend empfunden. Taras Teil ist zu Beginn sehr langweilig, da man hier viele Hintergrundinformationen erhält. Zum Ende hin ist dieser Perspektivenwechsel jedoch gut, da man dadurch beide Schauplätze miterlebt. Vor allem auch, weil die beiden Geschichtsstränge zusammenlaufen.

 

Zum Ende hin wurde es immer spannender, auch wenn man schon zeitnah wusste, welche Verbindung zwischen den beiden Mädchen besteht. Dennoch nahm die Geschichte zum Ende hin richtig Fahrt auf und das nicht nur auf einer Seite.

 

Auch wenn die Geschichte vom Thema her nicht so ganz mein Fall war, finde ich sie dennoch schön und liebevoll ausgestaltet. Für Kinder ist die Geschichte sicherlich spannend und schön.