Rezension

Ein bisschen mehr Action wäre toll

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

„Atlantia“ ist das neue Buch der Autorin der „Die Auswahl“ Reihe Ally Condie. Dieses Mal werden wir in eine Welt unter Wasser entführt, in der Bay und Rio schon ihr Leben lang leben. Jedes Jahr müssen einige Jugendliche das Leben über Wasser wählen, um das Leben für die anderen zu sichern. Wie werden die beiden Schwestern sich entscheiden, wo sie doch so unterschiedlich sind?

Das Cover 

Passend zum Wasserthema des Buches ist auch auf dem Cover Wasser mit einer Silhouette einer der beiden Schwestern abgebildet. 

Die Charaktere

Rio ist die impulsivere Schwester, die auch an andere denkt, jedoch nicht alles für jemanden anderen, außer ihrer Schwester opfern würde. Sie ist eine Sirene, was streng geheim gehalten werden muss, da sie sonst dem Rat dienen muss und so ihr Leben abgeben würde.

Bay ist die besonnenere der beiden Schwestern. Sie denkt stets an die Konsequenzen und daran, was für die Allgemeinheit besser wäre. Situationsbedingt muss sie Rio einiges verheimlichen, ist aber dennoch so nah wie es für Schwestern nur möglich ist. Ich bewundere Bay für ihre Kraft und Willensstärke, immer das richtige zu tun, auch wenn es für sie nicht die Wunschmöglichkeit ist.

Das Buch

Tief unter dem Wasser wurden Städte errichtet, die von den Menschen an Land verpflegt werden und so von jeder Familie jemand in Sicherheit leben kann. Die Situation ändert sich jedoch, da die Menschen Oben keine Gegenleistungen mehr erwarten können und so das Leben unten immer schwieriger wird. Rio und Bay müssen ihre Entscheidung treffen, wo sie dem Wohl aller dienen wollen. So beginnt Rios Kampf, zu ihrer Schwester an die Oberfläche zu gelangen und dennoch ihrer Identität nicht zu verlieren und ein Stein im Spiel anderer zu werden.

Die Geschichte fließt buchstäblich dahin und baut sehr langsam und gemächlich den Höhepunkt auf. Für mich hätte es in manchen Situationen ruhig ein wenig flotter weiter gehen können aber das Ally Condie Wert auf die Details legt, ist ja bereits durch ihre anderen Bücher bekannt.

Die Stadt unter Wasser ist sehr interessant gestaltet und sehr bildlich beschrieben, ob ich mich dort jedoch wohl fühlen würde, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich denke mich würde es ehr wie Rio an die Oberfläche ziehen, wo keine Mauern einen umschließen.

Alles in allem konnte Ally Condie wieder auf ihr altes Niveau kommen und gerade zu Beginn des Buches merkte man, dass „Atlantia“ aus ihrer Feder stammt. Stellenweise ist das Buch zwar sehr ruhig, liest sich dennoch sehr flüssig und schnell. Rio zu begleitet hat mir Spaß gemacht und ich freue mich, dass es als Einzelband in sich abgeschlossen ist.