Rezension

hatte mir mehr erhofft

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Zwillinge. Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt. Doch das Schicksal trennte sie. Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen. In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.

Über die Autorin:
Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie ›Cassia & Ky‹ wurde in mehr als
30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.

Meine Meinung:
Nachdem ich von Ally Condie schon die "Cassia & Ky" - Reihe verschlungen habe, wartete ich schon ganz gespannt auf dieses Buch. 
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir Ally Condies Schreibstil in "Atlantia" besser gefallen hat als bei "Cassia & Ky". Die Seiten flogen nur so dahin und die Geschichte fesselte sofort von Anfang an. 
Der Einstieg ist sehr gut und schnell gelungen, da man am Beginn schon viel über die Zwillinge und Atlantia selbst erfährt und dieses Wissen während der Handlung immer weiter vertieft wird. Parallel dazu versucht Rio einen Weg nach oben zu finden, aber auch das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter aufzulösen. Durch diese verschiedenen Begebenheiten wird die Spannung immer weiter aufgebaut und enden in einem guten Finale. 
Während des Lesens kommen immer wieder Fragen und häppchenweise Andeuteungen auf die Ally Condie geschickt mit ihn die Handlung einbaut und nach und nach aufgelöst werden. 
Allerdings viel es mir schwer zu glauben, dass sich Rio im Oben so schnell ohne Probleme zurechtfand da sie es ja nur aus Erzählungen kannte. Das hat mich doch sehr irritiert. 
Die Protagonistin Rio, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist gut vorstellbar und man fühlt sich schnell mit ihr verbunden. Ihre facettenreiche und liebevolle Gestalt gibt nicht so schnell auf und sucht immer wieder neue Wege um an ihr Ziel zu kommen. 
Maire, ihre Tante, konnte ich bis fast zum Schluss nicht so richtig einschätzen und wusste nicht, was ich von ihr halten soll. Selbst am Ende konnte sie mich nicht so ganz überzeugen und ich weiß immer noch nicht wirklich welche Rolle sie denn nun genau einnimmt.
Auch die anderen Protagonisten kann man sich gut vorstellen, wobei ich bei dem ein oder anderen nicht so ganz die Rolle verstanden habe und einige Handlungen schwer nachvollziehen konnte.
Die Unterwassserwelt "Atlantia" baut sich bildlich vor dem inneren Auge auf und man wandelt mit Rio sehr gerne durch diese Welt die so detailreich und liebevoll gestaltet wurde. 
Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Es zeigt von unten wie eine Frau durch das Wasser nach oben schwimmt. Das Wasser erinnert aber mehr an eine "kleine Pfütze". Der Titel und die Autorin sind in kupferfarbener Schrift erhoben im Umschlag gedruckt was das ganze sehr gut abrunden und hervorhebt.

Fazit:
Ansich hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen, konnte mich aber aufgrund mancher nicht nachvollziehbarer Handlungen doch nicht so überzeugen wie ich anfangs gehofft habe.