Rezension

Ein bisschen stereotyp, aber trotzdem schön

Famous in Love, Band 1: Famous in Love - Rebecca Serle

Famous in Love, Band 1: Famous in Love
von Rebecca Serle

In diesem Buch möchte die fiktive Paige Townsen uns erzählen, wie sie es von der Highschool-Bühne bis zum großen Superstar in Hollywood geschafft hat. Denn bis vor kurzem noch arbeitete Paige jeden Tag nach der Schule in einem kleinen Lädchen in ihrer ebenso kleinen Stadt und war schlicht und einfach das Mädchen von Nebenan. Jedoch ein Mädchen mit einem großen Traum, wie ihn wohl so ziemlich jedes Mädchen schon einmal geträumt hat: Paige möchte Schauspielerin werden. Daher besucht sie regelmäßig Castings und bewirbt sich auf große Rollen, bis sie eines Tages bei einem sehr wichtigen Casting genommen wird. Nämlich für den Film zu „Locked“ einem ebenfalls fiktiven Buch, das in etwa so gehyped wird wir hierzulande „Twilight“ vor einigen Jahren. Wir begleiten Paige nun dabei, wie sich ihr Leben und ihre ganzen Beziehungen verändern, während sie über Nacht berühmt wird.

Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch nur positiv überrascht hat. Ich hatte mit einer oberflächlichen 08/15-Geschichte inklusive Dreiecksbeziehung gerechnet und ja, es gab die Dreiecksbeziehung, aber es war trotzdem toll.

Natürlich waren die Charaktere etwas stereotyp, es gab die beste Freundin, die immer Klatschzeitungen liest, den gut aussehenden Bad Boy, den ebenfalls gut aussehenden Everybodys‘ Darling, den bösen Chef und das liebe, nette und unscheinbare Mädchen, das plötzlich berühmt wird. So gesehen war da also wirklich nichts Neues (bis auf Paiges guten Freund Jake, den Umweltaktivisten, denn der war echt gut gelungen). Die Handlung war also ähnlich vorhersehbar wie die Figuren, aber nun gut. Letztendlich hat das nur einen Stern gekostet, was vor allem an Folgendem liegt:

Der Carlsen Verlag empfiehlt dieses Buch ab 13 Jahren und ich finde die Geschichte für 12/13-jährige Mädchen perfekt. Ich bin selbst noch nicht allzu lange aus diesem Alter heraus und ich muss sagen, dass ich dieses Buch vor 6 Jahren sicher gemocht, wenn auch nicht geliebt hätte. Wenn man in einem Alter ist, in dem man noch nicht 1000 Bücher gelesen hat, dann wird vieles aus „Famous in Love“ für einen neu sein und auch ich fand es noch immer interessant, zu lesen wie Paige mit dem plötzlichen Ruhm und ihrer mangelnden Privatsphäre umgeht.

Auch die Liebesgeschichte gefiel mir, da sie nicht allzu plötzlich und überstürzt und heftig war, sondern echt wirkte, weil Paige viel nachdachte und abwägte. Anders als in „Eversea – Wie ein einziger Moment“ ist diese Geschichte wirklich schön und romantisch und vor allem ist sie wirklich an 13-jährige zu empfehlen, da es sich hier NICHT um einen Abklatsch von „Shades of Grey“ handelt. Danke für diese süße, kindgerechte Liebesgeschichte.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall an junge Leserinnen weiter, denn die Lektüre lohnt sich trotz der stereotypen Charakter. Ich zumindest habe „Famous n Love“ gern gelesen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Einfach ein nettes Buch.