Rezension

Ein Cowboy für alle Fälle

Ein Cowboy zum Anbeißen -

Ein Cowboy zum Anbeißen
von Joya Ryan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Tripp ist Cowboy durch und durch. Mit seinen Freunden Bo und Cash kümmert er sich um die Ranch und um seine kleine Tochter Gracie. Nicht immer einfach als alleinerziehender Vater. Aber nachdem sich Gracies Mutter aus dem Staub gemacht hat, lässt Tripp so schnell keine neue Frau an sich heran. Zumindest nicht für etwas Festes. Als er per Zufall auf Charlotte trifft, die ihrer Großmutter auf deren Farm aushelfen will, geraten seine Gefühle mächtig ins Wanken. Aber Charlotte kommt aus der Stadt und hat mit dem Landleben eigentlich so gar nichts am Hut. Genau deswegen sieht sie sich auch gezwungen, auf Tripps Hilfsangebot einzugehen. Und plötzlich ist sie sich gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich zurück möchte.

Die Story ist simpel, geht aber mal wieder auf. Alleinerziehender Vater vom Land trifft auf Citygirl. Und dennoch konnte mich die Geschichte begeistern. Ich hatte mir die Gegensätze von Tripp und Charlotte noch größer vorgestellt, aber meines Erachtens näherte sich vor allem Charlotte schnell an das Landleben an. Tripp als alleinerziehender Vater und sexy Cowboy war einfach unwiderstehlich, man musste ihn einfach gern haben, besonders im Umgang mit seiner Tochter. Schade fand ich allerdings, dass seine Freunde Bo und Cash zu kurz kamen. Sie haben die Story noch einmal zusätzlich aufgepeppt, hier würde ich mir Folgebände über die beiden wünschen. Charlotte war viel weniger zickig als erwartet, dadurch war auch sie mir von Anfang an sympathisch. Und ihre Großmutter wurde als so herzensgute Frau beschrieben, dass ich mir in diesem Moment auch solch eine Oma gewünscht habe. Ich konnte die verschiedenen Gefühlswelten von Tripp und Charlotte durchaus nachvollziehen, das Ende kam mir dann aber doch etwas zu rasch.

Der Schreibstil war sehr flüssig, ich flog nur so durch die Seiten und war sehr schnell am Ende angelangt. Schade, denn auch wenn der Schwerpunkt des Buches wohl eher auf den heißen Szenen zwischen Tripp und Charlotte liegen sollte, hätte ein bisschen mehr Tiefgang an der ein oder anderen Stelle nicht schaden können. Es wurden zwar immer wieder mal Gefühle angesprochen und Einblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonisten gegeben, aber diese wurden meist nicht weiter ausgeführt. Da die Seitenzahl sowieso recht gering war, hätte man hier noch genügend Spielraum gehabt.

Dennoch war es insgesamt ein schönes und kurzweiliges Lesevergnügen zum Wegträumen mit einem Cowboy für alle Fälle!