Rezension

Ein ganz einfacher Plan

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens - Catherine Steadman

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
von Catherine Steadman

Bewertet mit 4 Sternen

Erin und Mark verbringen ihre Hochzeitsreise auf Bora Bora. Relaxte Tage in einem wunderschönen Ressort. Nach einem Sturm finden sie bei einem Tauchgang ein abgestürztes und gesunkenes Flugzeug und nehmen eine Tasche mit auf ihr Zimmer. Darin 1 Mio. in bar und etliche Diamanten. Dazu ein Handy und ein PC-Stick. Was sollen sie jetzt tun? Denken sie zunächst noch darüber nach, die Tasche an der Rezeption abzugeben, formt sich schon bald ein neuer Plan. Was, wenn sie das Geld und die Diamanten behalten, wo doch niemand davon weiß. Ein ganz einfacher Plan, oder?

Was ich an dieser Geschichte mochte? Ich mochte die Entwicklung, die die Charaktere durchmachten. Zunächst waren Mark und Erin ein privilegiertes junges Paar mit guten Jobs und einem Haus. Kurz vor der Hochzeit verliert Mark seinen Job, was die beiden aber noch nicht beunruhigt. Doch für Investmentbanker sind die Zeiten hart. Dann die Hochzeit, die Reise erster Klasse, die sonnigen und schönen Tage auf Bora Bora. Der Fund der Tasche, die sie erst verschlossen abgeben, dann doch reinschauen usw. usw. Ich mochte es, wie der Plan ständig erneuert werden musste, weil ständig neue Stolpersteine auftauchen. Natürlich ahnt man als Leser, dass der ganze Plan nicht so einfach funktionieren kann, wie die beiden sich das ausdenken. Und man darf natürlich nie die Gier vergessen. Menschen sind gierige Wesen, die immer noch ein bisschen mehr wollen.

Und genau das faszinierte mich an der Geschichte. Erin, die sich immer wieder selbst sagte, dass sie ein guter Mensch ist, der Gesetze achtet, während sie schon den nächsten Schritt plant, um das gefundene Geld behalten zu können. Mark, der Geheimnisse hat … und wieder diese Gier. Ich fand es gut. Ja, es gibt Längen, aber ich fand die Geschichte faszinierend. Eins meiner Lieblingsbücher ever ist „Ein einfacher Plan“ von Scott Smith (wurde mit Billy Bob Thornton und Bill Paxton verfilmt). Auch hier finden die Protagonisten einen Haufen Geld und haben einen ganz einfachen Plan, um dieses behalten zu können. Und auch hier ereignet sich eine Katastrophe nach der anderen. Das Buch hat mich an diese Geschichte erinnert und mich ebenso fasziniert wie die Geschichte von Scott Smith.

Spannender und gut ausgedachter Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe.