Rezension

Wenn die Gier siegt...

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens - Catherine Steadman

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
von Catherine Steadman

Bewertet mit 4 Sternen

Erin und ihr Freund Mark stehen fest im Leben und planen endlich ihre Hochzeit. Doch bereits davor beginnt es zu kriseln, als Mark plötzlich seinen Job verliert. Die Flitterwochen auf Bora Bora sollen Entspannung bringen und ihre Bindung festigen. Eines Tages treffen sie unverhofft auf eine Tasche, die alleine im Meer treibt und etwas sehr Wertvolles enthält. Der Fund bringt ihr Leben vollkommen durcheinander und beide entwickeln kriminelle Energien, die weiter gehen als gedacht und bald wird Erins Liebe zu Mark auf eine harte Probe gestellt...

Zuerst ist mir der Metallic Schimmer des Covers ins Auge gesprungen, welches dem Buch seine Schönheit verleiht und es auch gleich geheimnisvoller macht, als der Klappentext verrät.

Nach dem Lesen der ersten Kapitel fiel mir auf, dass der Schreibstil recht langatmig ist und viele Details genannt werden, sodass die Geschichte Zeit braucht um endlich in Fahrt zu kommen. Trotz aller Erwartungen konnte mich eben dieser Schreibstil besonders fesseln und wenngleich es zu wenig Spannung gab, fand ich das Gelesen sehr interessant und teilweise tiefgründig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. 

Die Spannung ist sehr unterschwellig und subtil, konnte mich dennoch bei der Stange halten. Der Fokus liegt meiner Ansicht nach mehr auf den Charakteren, Handlungen und ihren Persönlichkeitszügen als auf irgendwelchen aufregenden Handlungen, die einen spannenden Thriller ausmachen. Genau diese Beschreibungen der Charaktere sind ausschlaggebend für die Folgen und für mich nicht sehr durchschaubar. So habe ich mit den Wendungen am Ende eher weniger gerechnet, höchstens leicht vermutet, aber ich wurde doch ziemlich an der Nase herumgeführt.

Erin wirkte für mich oft naiv und gutgläubig, weswegen sie auch leicht zu hintergehen war. Immer hat sie das Gute in anderen gesehen und sich alle möglichen Erklärungen für das Verhalten anderer ausgedacht nur um den Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen, wozu sie am Ende jedoch gezwungen wurde. Marks Wesen wurde größtenteils nur oberflächlich beschrieben. Meistens wirkte er unnahbar, höflich, aufgeschlossen und verständnisvoll, zu verständnisvoll, was gerade bei mir Zweifel geweckt hatte. Insgesamt wirkte er zu perfekt und viel zu lieb, was sich am Ende ganz anders herausstellte. Für einige womöglich zu offensichtlich.

 

Fazit: Zwar stellt dieser Beziehungs-Thriller nichts Neues und Innovatives dar, konnte mich insgesamt aber gut unterhalten. Die klaren und spannenden Thriller-Elemente sind etwas zu schwach ausgeprägt und schmälern die Spannung, was mich jedoch nicht gestört hat.