Rezension

Ein Guter Tag zum Leben

Ein guter Tag zum Leben - Lisa Genova

Ein guter Tag zum Leben
von Lisa Genova

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Guter Tag zum Leben ist das erste Buch der Autorin Lisa Genova was ich gelesen habe. Es wird aber nicht das letzte gewesen sein. Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und lässt einem mit den Protagonisten mitleiden und mitfühlen.  Die Bücher von Lisa Genova befassen sich immer mit neurologischen Erkrankungen, so auch dieses Buch.  Es zeigt einem dass das Leben nicht immer so verläuft wie man es gerne hätte oder sich wünscht. Es beschreibt wie hart es eine Familie plötzlich treffen kann. Die am Ende aber immer zusammenhält und zusammen kämpft, egal was da kommt.

Joe ist Mitte 40 und Polizist in Boston. Er träumt schon von seiner Pensionierung in gut 10 Jahren. Doch plötzlich zappelt er immer unbewusst, oft merkt er es selbst gar nicht. ER ist unkonzentriert und neigt zu Wutanfällen. Seine Familie und seine Freunde machen sich sorgen um Ihn. Um sie zu beruhigen geht er zum Arzt. Dort bekommt er die Diagnose Huntington. Joe und seine Familie sind geschockt. Denn dies ist eine Erbkrankheit und Joe hat 4 Kinder und alle können dies Gen in sich tragen. Das Ausmaß der Krankheit wird allen schnell klar. Aber wie soll man mit diesem Damokles Schwert über der Familie leben?

Die Schriftstellerin hat hier ein Meisterwerk hingelegt. Denn sie hat den Leser nicht nur über eine wirklich schreckliche Krankheit aufgeklärt, sondern sie einem näher gebracht. Vor diesem Buch habe ich davon noch nie was gehört und ich war entsetzt unter was für Umständen diese Menschen sterben müssen und wie lange sie leiden. Dabei sind sie auch immer den Blicken der Mitmenschen ausgesetzt die sich überhaupt nicht die Gedanken machen das es sich hierbei um eine Krankheit handeln könnte. Sie zeigt einem zusätzlich, wie eine Familie mit der Diagnose lernt umzugehen. Wie Joe mit den Schuldgefühlen, Angst und einem schlechten Gewissen leben muss und das es immer wieder ein Kampf ist den nächsten Tag zu begehen.  Aber auch die Hoffnung das die Forschung ein Mittel findet das gegen diese Krankheit wirksam ist. Da es aber nur eine „geringe“ Krankheitsrate gibt wird es wohl eher was gegen Brustkrebs und Co geben.

Das Buch hat bei mir eigentlich alles angesprochen, es war gefühlvoll, es gab traurige Stellen aber auch lustige die alles aufgelockert haben, aber auch eine unterschwellige Spannung kam zum Vorschein. Ein Buch was wirklich 5 Sterne verdient hat.