Rezension

Ein Held, der keiner sein möchte

Der letzte Held von Sunder City -

Der letzte Held von Sunder City
von Luke Arnold

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Der Privatdetektiv Fetch Phillips kann sich nicht nur genau an den Tag erinnern, an dem die Magie verschwand und sich für alle magischen Wesen von heute auf morgen alles änderte. Vielmehr ist er schuld daran, dass es keine Magie mehr gibt. Mit dieser Schuld muss er nun tagtäglich leben und versucht, sie zu tilgen, indem er magischen Geschöpfen hilft. So übernimmt er den Auftrag an, sich auf die Suche nach dem 400 Jahre alten Vampir Professor Edmund Albert Rye zu machen. Dieser ist bei seinen Schülern und bei seinen Kollegen an der Ridgerock-Akademie beliebt und keiner kann sich sein Verschwinden erklären. So beginnt Fetch Phillips umgehend zu ermitteln. Doch den Professor zu finden, ist eine fast unlösbare Aufgabe. Kann er es dennoch schaffen?

 

Meine Meinung:

Der Autor entführt uns nach Sunder City, einer Stadt, die ihre besten Tage schon lange gesehen hat. Denn seitdem die Magie verschwunden ist, müssen sich alle magischen Geschöpfe neu orientieren oder um ihre letzten Jahre auf Erden bangen. Durch die fehlende Magie wurden sie nämlich nicht nur ihrer täglichen Aufgaben beraubt, sondern die meisten von ihnen büßten auch viele ihrer Lebensjahre ein.

Wir lernen Fetch Phillips kennen, der mir trotz seiner rauen, abgebrühten Art gleich sympathisch war. Denn unter seiner rauen Schale steckt im Grunde ein weicher Kern. Zudem plagt ihn sein Gewissen wegen der verschwundenen Magie, denn er ist daran Schuld, dass sie verschwand. So herrscht während der ganzen Handlung eine düstere, deprimierende Stimmung, die der Autor schafft, bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Dennoch spürt man immer wieder auch kleine Hoffnungsschimmer, die in Fetch aufblühen.

Mir hat es wirklich gut gefallen, dass Fetch nicht der typische strahlende Held ist, sondern ein gebrochener Mann, der alles versucht, um seine Schuld wieder auszugleichen.

Neben den Ereignissen in der Gegenwart bekommen wir im Laufe der Handlung immer wieder einen Blick in die Vergangenheit von Fetch. Dadurch können wir uns nicht nur ein besseres Bild von ihm machen, sondern erfahren, wie es dazu kam, das die Magie verschwand.

Mit Fetch ist dem Autor eine authentische Figur gelungen, die ihre Ecken, Kanten, Stärken und Schwächen hat. Zudem hat er die Nebenfiguren und die Schauplätze bildreich und detailliert beschrieben, wodurch ich sie mir alle gut vorstellen konnte. Außerdem bekommen wir einen Eindruck davon, welche magischen Geschöpfe es gibt, was ihre Spezies auszeichnet und was aus ihnen geworden ist. Da es viele Geschöpfe gibt, fand ich es gut, dass die Informationen zu diesen nach und nach im Laufe der Handlung preisgegeben wurden und nicht alle auf einmal. So habe ich mich von den Informationen nicht erschlagen gefühlt und konnte mich ganz auf die Ermittlungsarbeit von Fetch konzentrieren.

 

Fazit:

Eine Geschichte mit einem Helden, der keiner sein will, weil eine große Schuld auf seinen Schultern lastet. Mir hat es gefallen, dass der Privatdetektiv Fetch Phillips ein ganz normaler Mann ist, der täglich sein Bestes versucht, um den magischen Geschöpfen zu helfen. Ich habe mich gern in seine Welt entführen lassen und ihn auf seiner Suche nach Professor Edmund Albert Rye begleitet.