Rezension

Ein toller Fantasykrimi mit einem ganz normalen Kerl

Der letzte Held von Sunder City -

Der letzte Held von Sunder City
von Luke Arnold

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist mir sofort mit seinem düsteren Cover ins Auge gesprungen, welches mich ein bisschen an die Bücher von Aaranovitch erinnert. Aber auch der Klappentext lockte mich an.

So wurde ich nicht enttäuscht, den dieser gibt genau das wieder was man von dem Buch erwarten kann. Einen Fantasy-Krimi mit einem Detektiv der nicht die große Fanbase hat und eine sehr große Schuld auf seinen Schultern trägt.

So werden wir direkt in die Welt von Sunder geworfen. Eine Stadt deren gute Zeiten lange vergangen sind. Zeiten in denen überall und jeder Zeit die Magie zu spüren war. Drachen flogen am Himmel, Feen, Hexer, Vampire wie man sie kennt verfügten über ihre persönliche Magie und der offensichtlichen körperlichen Erscheinungen. So haben die Feen keine Flügel mehr und die Vampire können ihr Leben nicht mehr mit Hilfe vom Blut verlängern.

Schuld für die verschwunden Magie ist der Detektiv und Hauptcharakter Fetch Philipps. Das er der Grund dafür ist, wird von ihm selbst erwähnt. Auch alle in der Stadt Lebenden Menschen und vor allem die nicht mehr so magischen Kreaturen lassen ihn das spüren. Aber wie kam es dazu?

Während wir in der Gegenwart Fetch begleiten auf der Suche nach dem vermissten 400 Jahre alten Vampir Professor Rye und später auch einer jungen Sirene, welche seine Schülerin war. Wo er so manche Kneipe und so manches Wesen besuchen muss, sehen wir auch in seine Vergangenheit.

In kursiver Schrift erleben wir seine Zeit als Kind, wie er in die Welt der magischen Wesen wechselte und dort Teil einer großen politischen Gruppe wurde. Eine Frau kennen lernte die er mochte.

Diese Rückblicke helfen zu verstehen, was die Gegenwart bedeutet. Woher seine negativen Gefühle, seine Gewissensbisse und seine Sehnsucht herrührt. Nicht einfach und nicht für das Lesen nebenbei, sind diese Erlebnisse. Denn wie ein Puzzle setzt sich das Bild zusammen und durch die Offenlegung der Vergangenheit wird es in kleinen Schritten sichtbar. Bis wir erkennen, warum ihn alle hassen.

Aber er möchte seine Fehler wieder in kleinen Schritten und kleinen Dingen ausbessern, auch wenn die Magie für immer weg ist. Als Detektiv, als guter Freund, als Helfer für die Schwachen.

Fetch ist nicht der super Kerl den alle mögen, aber ich mochte ihn. Er tat mir leid, denn Fehler macht man. Nur das seine, sehr viele Opfer mit sich brachte. Aber umso mehr muss man in solchen Zeiten zusammenhalten. Er ist der geschundene, Alkoholtrinkende Einzelgänger, aber seine Sprüche und Gedankengänge haben biss. Erinnert mich ein bisschen an den „Bourbon Kid“ von Anonymus.

Es ist kein Buch welche Freude bereitet, wo man oft lachen kann, nein es ist schon ernst, leicht depressiv, aber auch sehr spannend. Denn was ist mit dem Vampir, der Sirene und wie hat ein kleiner unbedeutender Mensch die Magie verschwinden lassen?