Rezension

Ein Krimi der zum Miträtseln anregt, dem aber doch etwas an Spannung fehlt

Bis ihr sie findet - Gytha Lodge

Bis ihr sie findet
von Gytha Lodge

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Detective Jonah Sheens wird während seines Urlaubs an einen Tatort gerufen. In einem Waldstück wurde die Leiche eines 14-jährigen Mädchens gefunden. Beim Anblick der Leiche wird festgestellt, dass diese wohl schon seit mehreren Jahren hier vergraben lag. Für Detective Sheens ist klar, dass das nur die Leiche der vor 30 Jahren verschwundenen Aurora Jackson sein kann. Diese ist damals nach einem Campingabend mit ihrer Schwester und deren Freunden am nächsten Morgen verschwunden. Keinem ist etwas aufgefallen, da der Abend geprägt war von Alkohol, Drogen und diversen Dramen. Nun muss Detective Sheens, der vor 30 Jahren schon bei den Ermittlungen als junger Polizist dabei war, den Fall erneut aufzurollen. Haben die 6 Freunde damals wirklich die Wahrheit gesagt? Wurden vielleicht kleine Details unausgesprochen gelassen aus Angst vor Konsequenzen und kann es sein, dass der Mörder sogar jemand aus ihrer Mitte war? Es wird Zeit die Geheimnisse von vor 30 Jahren endlich zu lüften.

 

 

Meine Meinung:

Der Klappentext klang nach einem wirklich interessanten und spannenden Mordfall. Besonders gefallen hat mir auch, dass die Geschichte abwechselnd während den Ermittlungen von Sheens in der Gegenwart erzählt wurde und auch die Geschehnisse der Vergangenheit während des Campingabends der Jugendlichen preisgibt. So konnte man von Anfang an immer wieder mitfiebern und mitraten, wer denn die arme Aurora auf dem Gewissen hat und nach jedem neuen Indiz hatte ich jemand anderen wieder im Visier, der der Täter sein könnte.

Jedoch hat mir in der Mitte des Buches dann etwas die Spannung gefehlt. Die Ermittler traten ziemlich lange auf der Stelle und man hat wenig Neues erfahren. Lediglich die Kapitel der Vergangenheit, konnten mich zum Weiterlesen ermutigen. Auch bin ich mit dem Detective und seine ganzen Truppe nicht so richtig warm geworden. Es wurden zwar die privaten Probleme etwas angekratzt, aber das hätte man meiner Ansicht nach entweder ausführlicher mit einbauen sollen oder dann doch lieber ganz weglassen. Vor allem das ganze Drama was Hanson mit ihrem Ex-Freund hat, hätte man sich wirklich sparen können, dass hat zum Verlauf des ganzen so überhaupt nichts beigetragen. Wenn dann hätte man doch lieber gleich etwas näher auf das Privatleben der Ermittler eingehen sollen und nicht nur so ein paar Brocken serviert bekommen, die für die Handlung nichts tun.

Von den 6 Jugendlichen bekommt man ein besseres Bild vermittelt. Hier habe ich mich doch ziemlich schnell entschieden, wen ich mochte und wen nicht. Es war auch interessant zu erfahren, wie sich die Sechs früher benommen haben und was aus ihnen nach 30 Jahren geworden ist. Das fand ich wirklich toll dargestellt.

Auch die Auflösung hat mir gut gefallen und der Mörder von Aurora war der, den ich von Anfang an doch am meisten in Verdacht hatte. Mit dem Ende war ich dann ganz zufrieden.

 

 

Fazit:

Das Buch war interessant geschrieben, aber es konnte mich leider nicht ganz fesseln. Zwischendrin musste ich mich dann doch etwas zwingen weiterzulesen, wenn es wieder zu den gegenwärtigen Kapiteln ging. Jedoch wollte ich unbedingt wissen, was bei diesem Campingabend passiert ist und es hat Spaß gemacht selbst mitzurätseln, wer denn der Mörder von Aurora gewesen sein könnte. Ich gebe dem Buch gute 3 Sterne, da das Lesen wirklich Spaß gemacht hat es mich aber leider nicht komplett mitreißen konnte.