Rezension

ein Mammutwerk mit Pfiff

Der Anschlag - Stephen King

Der Anschlag
von Stephen King

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Anschlag war mein erstes Buch von Stephen King und es wanderte in meinem Regal immer von der einen Seite zur anderen, weil ich mich an dieses dicke Werk nicht herantraute. Doch nach dem Lesen dieses Buches steht eins für mich fest,schreiben kann dieser Autor und das mit viel Fantasie und Witz.
Trotzdem hat mich dieses Werk, das das Amerika vor dem Anschlag auf J.F.Kennedy beschreibt , nicht hundertprozentig überzeugen können.
Man könnte das Buch als Zeitreiseroman bezeichnen, denn Jake Epping reist auf Wunsch eines totkranken Freundes in die Vergangenheit und zwar in das Jahr 1958. Er hat 5 Jahre Zeit, um sich auf seinen Auftrag, das Attentat in Dallas am 22.11.1963 zu verhindern , vorzubereiten.Ein Attentat, was die Geschichte, vor allem die amerikanische veränderte. Doch kann man in den Lauf der Geschichte eingreifen, lassen sich so wichtige Ereignisse verhindern?

Stephan King ist ein großartiger Erzähler und es hat mir schon Spaß gemacht dieses Buch zu lesen , das mit Spannung und Witz überwiegend flüssig erzählt wurde. Bei 1056 Seiten kommt es dann aber doch zu der einen oder anderen Länge, vielleicht auch , weil die Fabulierkunst Stephens kein Ende findet. Trotzdem konnte ich gut in das Amerika der fünfziger und sechziger Jahre eintauchen und dem großen Hauen und Stechen der zwei Supermächte Amerika und Sowjetunion folgen. Die Angst vor einem Atomkrieg wurde genauso beschrieben, wie das teilweise beschauliche, aber auch ärmliche Leben der amerikanischen Bevölkerung. Eine Zeit, in der in Amerika nicht nur das Gespenst des Kommunismus umging, sondern der Rassismus allgegenwärtig war. Hätte Kennedy, wenn er weiter gelebt hätte, daran etwas verändern können ? Die Antwort ist reine Spekulation, genauso wie man nicht weiß, ob Oswald wirklich für die Schüsse, die den Präsidenten töteten, verantwortlich ist, oder die Mafia ihre Hände im Spiel hatte. Diese Frage beantwortet dieses Buch auch nicht, ist aber auf jeden Fall sehr lohnenswert zu lesen.