Rezension

Ein schöner Abschlussband, doch der Schluss war mir zu flott

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe -

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe
von Karin Müller

Bewertet mit 4 Sternen

Coras Hof wurde zerstört und sie selbst liegt im Koma. Godje muss ihre Schwester Rhianna finden, die vor langer Zeit irgendwo in Wales untergetaucht ist. Fynn und Aides begleiten sie selbstverständlich. Sie werden das dumpfe Gefühl nicht los, dass der Dunkle ihnen zwei Schritte voraus ist.

Der ersehnte Abschluss der Trilogie hat mich wieder völlig mitgerissen. Eine spannende Suche, Gefahren, Überraschungen, Magie – alles, was die großartige Geschichte von Karin Müller ausmacht manifestiert sich auch in diesem Band. Dass ich mit Rhianna bis zum Schluss nicht warm werden konnte, hat meine Lesefreude etwas gedämpft, aber das ist nur ein subjektiver Eindruck. Auch die so überraschend aufgetauchte dritte Schwester ist schön ausgearbeitet.

Mein großer Kritikpunkt, der mir die Freude an der Reihe wirklich verdarb war der Schluss. Nach der so sorgfältig aufgebauten Mystik machte es plötzlich puff und es war vorbei. Der große Showdown war plötzlich zu einer unspektakulären Zusammenfassung geschrumpft, mit der es dann gut war. Es machte den Eindruck als wäre das Buch auf eine bestimmte Seitenzahl limitiert und sämtliche Aspekte der Geschichte, die noch erwähnt werden müssen, müssten plötzlich in die übrig gebliebenen Seiten gestopft werden. Damit blieb natürlich eine Menge auf der Strecke, unter anderem der so sorgfältig ausgearbeitete Spannungsbogen. Das fand ich sehr schade. Ein vierter Band hätte der Reihe gut getan.

Alles in allem eine lohnenswerte Pferde-Trilogie mit Mysteryflair. Über das Ende mag man streiten, aber sonst hat mir die Reihe sehr gut gefallen.