Rezension

Eine Brücke aus Papier

Die Bücherjägerin -

Die Bücherjägerin
von Elisabeth Beer

Bewertet mit 4 Sternen

Bücherjägerin und Kartensammlerin Sarah lebt allein in einer alten Kölner Villa. Sie hat autistische Züge und ist vom Tod ihrer Tante überfordert. Elisabeth Beer beschreibt, welche Schwierigkeiten ihre Hauptfigur im Umgang mit anderen Menschen hat, wie sie alles wörtlich nimmt und dadurch öfter aneckt. Zum Glück kommt Idealfigur Bibliothekar Ben und bringt sie dazu, mit ihm auf die Suche nach einer alten Karte zu gehen. Auf dieser Reise erfährt man viel über Sarahs Kindheit und Jugend. Die Reise wird auch zu einer Aufarbeitung ihrer Beziehung zu ihrer Tante Amalia. 

Sehr anschaulich, gut vorstellbar. Detailreich und verständnisvoll, nachvollziehbar und tolerant wird ihr Werdegang nacherzählt. Sarahs Probleme im sozialen Miteinander werden glaubhaft geschildert. Ihre fehlende Empathie führt mitunter zu erfrischender Ehrlichkeit. 

Abwechselnd abenteuerlich und  geruhsam ist die Suche nach dem fehlenden Teil einer  historischen Karte beschrieben. 

Elisabeth Beer gendert brav, liefert die Geschichte einer Suche ab.