Rezension

Eine Geschichte, die unter die Haut geht und den Leser tief berührt.

Der Duft des Regens - Frances Greenslade

Der Duft des Regens
von Frances Greenslade

Bewertet mit 4 Sternen

Der Duft des Regens ist ein Buch von Frances Greenslade. Es ist am 14. September 2013 im Insel Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 366 Seiten. Das englische Original Shelter erschien am 23. August 2011 bei Random House Canada.

Inhalt

In den weiten Wäldern Kanadas wachsen die Schwestern Maggie und Jenny behütet und umsorgt auf. Bis die Mutter die Mädchen eines Tages bei einer fremden Familie in der Stadt in die Obhut gibt - vorübergehend, sagt sie. Doch Tage werden zu Wochen, Wochen zu Monaten und zu Jahren. Schließlich macht sich Maggie auf, die Mutter zu finden, und kehrt zurück in die mächtigen Wälder, an die Orte ihrer Kindheit ...

Erster Satz

„Jenny hat mich gebeten, das Ganze aufzuschreiben.“

Meinung

Das Cover finde ich persönlich einfach nur wunderschön. Die Farbgestaltung ist super gelungen und es macht richtig Lust, das Buch anzusehen und dann zu lesen. Dabei kann man hier nachher viel interpretieren.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Schon nach den ersten Sätzen war ich so überzeugt von dem Buch, dass ich unbedingt weiterlesen musste. Außerdem beschreibt Greenslade die Umgebung und die Szenen sehr ausführlich, geht dabei gern ins Detail.

Das Buch besteht aus drei Abschnitten und 33 Kapiteln. Die Abschnitte heißen „Nahrung“, „Wasser“ und „Feuer“. Sie sind unterschiedlich lang. Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Maggie geschrieben, die in der Vergangenheitsform von ihren Erlebnissen berichtet. In der Mitte kommen außerdem kurzzeitig Briefe von ihrer Schwester vor.

Die Handlung ist ziemlich interessant und wenn man den Klappentext vorher nicht liest, weiß man als Leser am Anfang gar nicht, wie sich die Handlung entwickeln wird. Es gibt keine große Spannung, aber gefesselt wird der Leser trotzdem. Das Buch berührt durch seine einzigartige Geschichte über die zwei Schwestern und ihre Mutter. Es hier mehr um die Gefühle, um Familie und Zusammenhalt, Hoffnung und Sehnsucht.

Die Charaktere sind wundervoll und gefallen mir sehr gut. Maggie ist die Art Mädchen, das eher für einen Jungen gehalten werden könnte, zeigt aber trotzdem viel Gefühl und Empathie. Im Laufe der Handlung wächst sie zu einer starken jungen Frau heran. Ihre Schwester Jenny ist die ältere von beiden und wesentlich mädchenhafter. Sie sucht nach Zuneigung, ist aber auch einfühlsamer als ihre Schwester und wird von den Erwachsenen eher akzeptiert.

Fazit

Eine Geschichte, die unter die Haut geht und den Leser tief berührt.