Rezension

eine Geschichte mit viel Leid und Qual in der man als Leser aber nicht die Hoffnung verliert und auf ein HappyEnd hin fiebert

Nova & Quinton. True Love - Jessica Sorensen

Nova & Quinton. True Love
von Jessica Sorensen

Bewertet mit 5 Sternen

Aufwühlend, sexy, romantisch – die neue Serie von Bestsellerautorin Jessica Sorensen
Als Teenager wollte Nova Drummerin werden und ihre große Liebe Landon heiraten. Aber dieser Traum wurde in einem einzigen Moment zerstört. Nova ist überzeugt, dass sie nie wieder jemanden lieben wird. Bis sie den unverschämt attraktiven Quinton Carter kennenlernt. Er fasziniert und verwirrt sie. Und Nova ahnt, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte …

kurze Einblicke:

All diese Dinge passen nicht, aber die kleinen Details sind es, die den Wahnsinnsknopf in meinem Kopf drücken: die Zeichenkohle an seinen Händen, die offenen Schnürsenkel seine Stiefel. Auch Landon hat seine Stiefel nie zugebunden. Der Klang seiner Stimme, tief und weich, ist auffallend ähnlich.
- Seite 66
… ich verstumme, als sie die Augen schließt. Es ist das letzte was ich zu Ihr sage, und ich wünsche mir, es wäre das letzte, was ich überhaupt sage. Wenn ich mich zu ihr lege und mich nur genügend anstrenge, schaffe ich es vielleicht, dass mein Herzebenfalls zu schlagen aufhört.
- Seite 182
Manchmal frage ich mich, wie ungesund es sein mag, dass ich mich nach über einen Jahr noch so sehr an ihn klammere. Aber wer kann schon sagen was normal ist und was nicht?
- Seite 199
„Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre das?“ setze ich da wieder an, wo ich aufgehört habe, weil ich diesen Moment verlängern möchte, in dem alles so einfach scheint. Er streicht mit der Hand über mein Haar. „Die Kraft zu vergessen. Und du?“ „Die Kraft zu verstehen“, sage ich …
- Seite 281
Ich versuche, nicht daran zu denken, dass er mich so zurückgelassen hat, aber leider kann ich an nichts anderes denken. Er hat mich verlassen. Landon hat mich verlassen. Quinton hat mich verlassen. Mein Dad hat mich verlassen.
- Seite 350

meine Meinung:

Nova, benannt nach dem Auto Ihres Vaters hängt in Ihrer Vergangenheit fest in der sie schon sehr viel Tod erleben musste. Erst stirbt ihr Vater an seinem Herzleiden als sie 12 Jahre alt ist und dann vollzieht ihr Freund Landon, da ist sie gerade mal 18. Und beide Male ist sie diejenige die die Toten findet und jedes Mal zu spät kommt um zu helfen.
Hätte es nicht vielleicht irgendetwas gegeben, womit sie den zumindest einem der Beiden hätte helfen können? Warum hat man sich ihr nicht anvertraut? All diese Fragen und viele viele mehr bewegen Nova von morgens bis abends und sähen immer mehr Selbstzweifel, Angst und Hoffnungslosigkeit in ihr. Sie kommt sich unnütz und völlig deplatziert vor, egal was sie macht.
Als Quinton in ihr Leben tritt spürt sie von Anfang an eine Seelenverwandtschaft, die sich nicht nur in der optischen Ähnlichkeit zu Landon bemerkbar macht. Alles an Ihm schreit nach ihren Gefühlen der Traurigkeit und der Hoffnungslosigkeit. Was mag seiner Seele wohl wiederfahren sein muss, dass er solch eine dunkle Aura mit sich trägt?

Quinton ist kaputt. Seit dem Unfall an dem er als Fahrer zwar dem Tod von der Schippe gesprungen ist, alle anderen Mitinsassen aber leider ihr Leben lassen mussten, hat er es nicht verdient, weiterhin auf der Erde wandeln zu dürfen. Seine Versuche darüber hinweg zu kommen, führen ihn letzten Endes zu den Drogen. Diese machen das Geschehene zwar nicht besser, aber für ihn erträglicher.
Auch er spürt sofort eine Vertrautheit zu Nova, die er nicht Abschütteln und Ignorieren kann. Aber er darf sie nicht in ihr Unglück stürzen. Den zum ein Versprechen gegeben und zum anderen hat Nova was Besseres verdient als ihn.
Nur leider ist sowas immer leichter gesagt als getan und so fällt es ihm von Tag zu Tag schwerer sich ihr, seinen und auch ihren Gefühlen zu widersetzen. Aber kann er ihr das wirklich antun und sich in sie verlieben?

Zu meiner Schande muss ich hier ja gestehen, dass dies mein erstes Buch der Autorin Jessica Sorrensen war. Aber sicher nicht das Letzte!!!
Jessica schafft es mir mit einer Mischung aus Leid & Qual den berühmten Knoten in den Hals zu setzen, der immer wieder mit kleinen, lichten Gefühlsmomenten der Protagonisten ein Stück gelockert wird. Beim Lesen erschreckt mich immer wieder die nackte Realität, die zwischen den Buchstaben versteckt ist und man hofft dass sie endlich aus ihrem Versteck kommt. Denn erst wenn sie in ihrer vollen Erscheinung vor uns tritt kann sie besiegt werden!
Die Dunkelheit zeigt sich hier nicht nur in Form der dramatischen Geschehnisse mit denen die Protagonisten kämpfen. Auch das Problem von und mit Drogen wird hier sehr verdeutlicht und wirklich erschreckend real dargestellt. Ich für meinen Teil der davon sowieso nichts wissen möchte, habe hier nur noch mehr Abneigung und Ekel empfunden.
Aber spätestens nach dem ersten Drittel des Buches wurde mir bewusst, dass die Dunkelheit hier voll zu greift und immer düsterer anstatt heller wird. Das erhöhte natürlich den Spannungslevel enorm und bereits an der Hälfte wusste ich, dass ich der Autorin und ihren Protagonisten verfallen war und habe gleich eine Bestellung von den beiden Folgebänden vornehmen müssen.
Hier haben wir eine New Adult Serie die sich nicht pro Buch mit den Protagonisten wechselt sondern wir bleiben bei Nova und & Quinton und das für mindestens zweit weitere Bände. Das macht die Geschichte natürlich intensiver, da hier viel mehr ins Detail gegangen werden kann. Andere Bücher dieses Genres sind ja meist im Inhalt sehr ähnlich und unterscheiden sich  lediglich durch die Hauptdarsteller. So etwas haben wir hier auf gar keinen Fall!
Und auch wenn wir wissen, dass die Geschichte hier noch nicht zu Ende ist, haben wir einen Cut ohne Cliffhänger. Wir beenden die Geschichte mit einer kurzen Perspektive die ein Einblick in die Geschehnisse sein könnte. Aber nicht muss. Eine nette Variante der Autorin, den jeder kann nun für sich selbst entscheiden ob er hier einen Cut macht oder wissen möchte was mit Nova & Quiton weiter passiert. Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt der hier einen Cut macht, außer der Gedanke das man evtl. auf das Erscheinungsdatum hin fiebern müsste, macht solch ein Ende sehr attraktiv.

Letztendlich ist es eine Geschichte mit viel Leid und Qual in der man als Leser aber nicht die Hoffnung verliert und auf ein HappyEnd hin fiebert.

Einfach sau gut und eine weiteres Highlight für 2015