Rezension

Zu kaputt

Nova & Quinton. True Love - Jessica Sorensen

Nova & Quinton. True Love
von Jessica Sorensen

Bewertet mit 2 Sternen

Von Jessica Sorensen hatte ich bisher nur "Das Geheimnis von Ella und Micha" gelesen. Von dem Buch war ich nicht so begeistert, aber die Geschichte von Nova und Quinton hörte sich um einiges besser an.

Ich hatte ein riesiges Problem mit den Charakteren. Sämtliche Protagonisten, die mehr als einen Satz zu sprechen hatten, waren sowas von kaputt, dass ich für niemanden Sympathien aufbringen konnte. Das ständige Drogen nehmen hat mich am meisten genervt. Ich verstehe, dass Jessica Sorensen ihren Lesern klar machen will, wie kaputt die Protagonisten sind, aber warum muss das so einfach und plump aussehen? Die Gründe sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Nova war dann für mich auch keine besonders angenehme Protagonistin. Ihre Stimmungsschwankungen von künstlicher Heiterkeit bis in die tiefste Depression waren von Anfang an nervig. Ich konnte einfach nicht hinter die Fassade gucken. Die ganze Zeit fragt man sich, was Nova eigentlich will. Und Nova in männlich ist dann wohl Quinton.

Die tiefste Abneigung habe ich aber den Nebencharakteren entgegengebracht. Die Freundin von Nova ist egoistisch, naiv und nicht die Hellste. Die Freunde von Quinton sind wohl die krankesten Typen der Stadt und ich auch hier konnte ich wieder nicht nachvollziehen, warum man mit solchen Menschen rumhängt.

Die Geschichte lässt sich ja gut lesen und der Verlauf ist auch nicht sehr kompliziert, aber es hätte mir sehr geholfen, wenn da irgendjemand in dem Buch aufgetaucht wäre, der noch halbwegs klar bei Verstand ist. Ich konnte keine Sympathien aufbringen, dabei wollte ich das doch so gerne.

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem so kaputte Charaktere vorkommen. Drogen, Selbstmord, Alkohol und Sex sind ständig präsent und haben bei mir eine schlechte Stimmung hervorgerufen. Für mich war "Nova und Quinton" das letzte Buch von Jessica Sorensen.