Rezension

Eine grandiose Geschichte, die mich zutiefst berührt hat

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten -

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
von Clara Blais

Bewertet mit 5 Sternen

Handlung:

Einen Neuanfang. In einer Stadt, wo sie niemand kennt. Das ist Skylers größter Wunsch, als sie zu ihrem Dad zieht, nur weg von ihren gehässigen Mitschülern, die sich darüber lustig gemacht haben, dass Skyler immer wieder im Traum ihrem Freund Matt begegnet, die mit ihr wächst. Das einzige Problem: Matt ist vor einigen Jahren ertrunken, aber warum sieht Skyler ihn immer wieder in ihren Träumen? Oder ist alles nur Einbildung? Doch dann begegnet Skyler in ihrer neuen Heimatstadt Damian, der dem verstorbenen Matt zum Verwechseln ähnlich sieht. Skyler ist vollkommen durcheinander und versucht Damian aus dem Weg zu gehen, was allerdings nicht besonders gut klappt. Denn bald schlägt ihr Herz schneller, wenn Damian in ihrer Nähe ist. Aber kann Skyler Damian vertrauen? Denn auch er scheint ein schwerwiegendes Geheimnis zu verbergen …

 

Meinung:

Ich finde das Cover schön, muss aber ehrlicherweise gestehen, dass mich vor allem der Klappentext und der Titel zum Lesen animiert haben. Das Cover ist ziemlich schlicht, sticht wegen der eher unauffälligen und blassen Farben eigentlich nicht wirklich hervor. Die gewählten Farben gefallen mir aber sehr, da sie gut zusammenpassen und das Cover so auch nicht überladen wird. Allerdings kann ich mich irgendwie nicht so ganz mit den gezeichneten Personen unten am Cover anfreunden. Insgesamt ist das Cover dann eigentlich schon ziemlich hübsch, auch wenn ich es wohl nicht zu meinen Lieblingscovern zählen würde. Der Klappentext klang richtig interessant und war der Grund, warum ich diese Geschichte unbedingt lesen wollte, da ich mystische und romantische Bücher sehr gerne mag. Der Titel macht auch sehr neugierig auf die Geschichte, auch wenn sich mir die Bedeutung vor dem Lesen noch nicht ganz erschließen wollte. Nachdem ich das Buch allerdings beendet hatte, wusste ich, was der Titel zu bedeuten hatte und dann passt er schon gut zur Geschichte.

Ich finde den Schreibstil total klasse, er ist sehr mitreißend und fesselnd und mir gefällt auch, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Skyler erzählt wird, so habe ich gleich einen richtigen Bezug zu ihr gefunden. Auch finde ich den Schreibstil sehr emotionsgeladen und berührend.

Bereits der Prolog ist so intensiv und voller Gefühle, dass mich die Geschichte gleich packen konnte. Auch sonst war ich sehr von der Handlung gefesselt und konnte gar nicht mit dem Lesen aufhören. Am Anfang hat mich total gefreut, dass Skyler gleich neue Freunde an ihrer Schule findet und nicht alleine dasteht, Lexy & Co finde ich auch total sympathisch und freue mich total, dass sie Skyler gleich aufgenommen haben. Dann kommt mit der Begegnung mit Damien der Schock: warum sieht der Matt nur so ähnlich? Einfach nur Zufall oder ist Damian Matt? Da ist es kein Wunder, dass Skyler erst einmal abstand sucht, da sie damals der Tod von Matt ziemlich traumatisiert hat, weshalb sie auch eine Therapie macht. Ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas von dieser Poesietherapie gehört habe, finde aber das Thema total interessant und war sehr daran interessiert, mehr darüber erfahren, was man genau dann macht und wie diese Sitzungen ablaufen. Auf jeden Fall haben sie etwas mit Schreiben zu tun und ich war mir ziemlich sicher, dass die Therapie Skyler helfen konnte. Bei den Gruppensitzungen begegnet Skyler Damian, was sie ziemlich überrascht. Warum wohl Damian auch in Therapie ist? Zuerst kommen die beiden nicht so gut miteinander aus, doch auf Befehl von Richard, dem Gruppenleiter, müssen die beiden jetzt zusammenarbeiten, auch wenn Damian zunächst deutlich macht, dass er keine Lust auf dieses Projekt hat. Doch dann kommen sich die beiden näher …

Die Liebesgeschichte wirkte auf mich sehr nachvollziehbar und entwickelte sich nicht zu schnell. Ich finde es toll mitzuerleben, wie Skyler sich weiterentwickelt und auch Damian immer mehr an sich heranlässt. Ich finde, dass sie total gut zusammenpassen und sich perfekt ergänzen. Ich bin mir sicher, dass sie einander eine große Stütze sein können und in schwierigen Zeiten helfen können, auch wenn Damian etwas zu verbergen hat …

Skyler ist mir auch gleich sympathisch geworden, da sie sehr authentisch und nett auf mich wirkt. Sie musste in ihrer Vergangenheit wirklich einiges ertragen, erst der Tod von Matt, der sie aber immer in ihren Träumen besucht, und dann eröffnet ihr Vater der Familie auch noch, dass er Skylers Tante liebt und zu ihr ziehen wird. Ich wüsste an ihrer Stelle auch gar nicht, wie ich da reagieren würde, aber Grace scheint wirklich nett zu sein und sich zu bemühen, Skyler ein wirklich schönes Leben zu ermöglichen. Besonders gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen ihr und ihrem Bruder Caden, der einen Entzug macht, nachdem ihn das Handeln seines Vaters so aus seiner Bahn geworfen hat, dass er anfing, zu trinken und dabei immer mehr seine kleine Schwester vernachlässigte. Aber dennoch gibt Skyler nicht auf und zeigt, wie wichtig Zusammenhalt in der Familie ist.

Damian habe ich nach wenigen Kapiteln auch gleich in mein Herz geschlossen. Er gibt sich sehr tough und wie ein Aufreißer, doch bald wurde mir klar, dass eine sensible, verletzliche Seite in ihm steckt, die er nur nicht jedem zeigt. Bei Skyler kann Damian sich fallen lassen, sie tut ihm wirklich gut. Doch seit einem Autounfall fehlen ihm Erinnerungen aus seiner Kindheit. Was ist damals passiert und kann er sein Gedächtnis wiederbekommen?

 

Fazit:

Das Debüt von Clara Blais hat mich zutiefst berührt und viele Gefühle in mir aufkommen lassen. Die Geschichte hat mich total gepackt und ich spreche eine eindeutige Leseempfehlung für alle aus, die romantische und gleichzeitig mystische Bücher lieben.