Rezension

Eine spannende Familiengeschichte

Die Oleanderfrauen - Teresa Simon

Die Oleanderfrauen
von Teresa Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen in Hamburg (ich liebe solche Bücher!):

1936: Sophie, Tochter eines Kaffeebarons, verliebt sich in den Sohn der Köchin. Diese heimliche Liebe wird das Leben der beiden für immer verändern...

2016: Jule führt ein Café und bietet nebenbei einen Dienst an, Biografien zu schreiben oder in vergangenen Familiengeschichten zu forschen. Eines Tages entdeckt Johanna, eine pensionierte Lehrerin, auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Mutter ein Tagebuch. Sie versinkt in dieser Geschichte und bittet Jule, die Personen aus diesem Buch zu finden.

Mich hat diese Geschichte in ihren Bann gezogen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist spannend, die Geschichte ergreifend und sehr emotional. Die meisten Charakere sind sehr liebenswert, Menschen, die man gerne als Freunde hätte. Aber natürlich gibt es auch andere Charaktere in dieser Geschichte. Aber grad diese machen einen Teil der Spannung aus. Ich war früher leidenschaftliche Krimi- und Thrillerleserin. Ich muss sagen, dieser Roman hat mich nicht weniger gefesselt als der beste Krimi/Thriller. Vor allem der Part der Vorkriegs-/Kriegszeit war sehr spannend und emotional. Die Autorin (dies war mein erster Roman von Teresa Simon, aber ich bin mir sehr sicher, wer hinter dem Pseudonym steckt), versteht es vor allem, die Gewalt zu vermitteln ohne ins brutale Detail gehen zu müssen.

Ich kann diesen Roman nur empfehlen. Ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte wird hier real. Für mich wird dieses Buch definitiv zu den Highlights des Jahres 2018 gehören.