Rezension

Eine tiefgründige, bewegende Geschichte

Kein guter Mann -

Kein guter Mann
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 5 Sternen

          Der sechzigjährige Walter schafft es immer wieder sich bei anderen Menschen unbeliebt zu machen, natürlich auch in seinem Beruf als Postbote. Seine Strafversetzung in die Christkindl Abteilung verbessert seine Laune nicht annähernd, denn Walter mag keine Kinder. Doch als er den Brief des zehnjährigen Ben an den lieben Gott liest, weiß Walter, dass er dem Jungen helfen muss. Deshalb schreibt er ihm als Gott zurück. Dadurch entsteht eine besondere und außergewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden.

„Kein guter Mann“ – ist Walter das wirklich? Ich bin von diesem emotionalen, tiefgründigen Roman begeistert. Der Autor hat mich mit Walters Geschichte von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und berührt. Ein Mensch, der einem tatsächlich immer mehr ans Herz wächst und es dennoch irgendwie immer schafft, sich auf der Arbeit oder auch bei seiner Familie unbeliebt zu machen. Stellenweise musste ich schmunzeln aber ich war auch den Tränen nahe. Der Autor hat diese besondere Geschichte mit einem wirklich tollen Schreibstil erzählt. Durch einige Rückblicke wird Walters Vergangenheit widergespiegelt und damit die Ursache seiner Einsamkeit beschrieben.

Eine dramatische, tiefgründige Geschichte, die mich sehr berührt hat. Dies war mein erstes Buch von Andreas Izquierdo und es wird bestimmt nicht das letzte sein. „Kein guter Mann“ ist für mich ein Jahreshighlight.