Rezension

Eine tragische Familiengeschichte

Was uns verbindet - Shilpi Somaya Gowda

Was uns verbindet
von Shilpi Somaya Gowda

Inhalt:

Keith und Jaya haben sich mit ihren Kindern Karina und Prem ein tolles gemeinsames Leben aufgebaut. Dieses bricht plötzlich zusammen, als der achtjährige Prem zu Hause im Pool ertrinkt. Karina gibt vor allem sich selber die Schul an dem Tod ihres kleinen Bruders, weil sie als Einzige mit ihm zu Hause gewesen war und nicht auf ihn aufgepasst hatte. Keith und Jaya verändern sich immer mehr, bis sie sich trennen, weil sie keine gemeinsam Zukunft mehr für sich sehen. Die Familienmitglieder entfernen sich immer weiter voneinander. Doch sie findet sich wieder.

Meinung:
Das Buch behandelt ein sehr emotionales und wichtiges Thema. Das Familienschicksal ist sehr tragisch. Dennoch konnte das Buch die Emotionen meiner Meinung nach nicht gut rüberbringen. Ich konnte keine Nähe zu den Protagonisten aufbauen und ihre Entwicklung wurde zu oberflächlich beschrieben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die innere Gefühlslage der einzelnen Figuren häufiger und tiefgründiger geschildert wird. Außerdem fand ich es ein wenig überraschend und nicht so ganz verständlich, wie die Familienmitglieder nur wenige Monate nach dem Verlust von Prem so schnell in ihren normalen Alltag zurückkehren konnten.
Nach dem Tod von Prem erfahren wir aus den Perspektiven der Familienmitglieder, wie ihr Leben danach verläuft. Alle drei entfernen sich immer weiter voneinander und der Mittelteil zieht sich ganz schön, weil man die Figuren wie bereits genannt hauptsächlich oberflächlich begleitet. Zwischendurch wird die Geschichte auch aus der Perspektive von Prem erzählt, der über der Familie wacht und ihr Verhalten reflektiert. Diese Abschnitte haben mich sehr berührt. Auch Karinas Perspektive ging häufiger in die Tiefe und ich konnte relativ gut mit ihr mitfühlen. Keith und Jaya blieben mir aber relativ fremd.
Das Ende war sehr überraschend und das sich Wiederfinden der Familie lief am Ende sehr schnell ab, was ich schade fand.

Fazit:
Ich finde die Thematik sehr gut, aber das Buch war mir nicht tiefgründig genug. Dennoch fand ich das Buch nicht schlecht und es hat mich trotzdem berührt.