Rezension

Einprägsam, lehrreich und spannend

Death. Life. Repeat. -

Death. Life. Repeat.
von Louise Finch

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch zeigt die grausame Realität aus dem Leben eines Jugendlichen und seinen toxischen Freunden in verschiedenen Facetten.

„Death. Life. Repeat. - Die ewigen Leben der Clara Hart“ von Louise Finch ist mein erstes Buch von ihr. Es ist authentisch geschrieben und bezieht sich insbesondere auf den Umgang von Jugendlichen mit Partys, Drogen und Abhängigkeit. Ebenso wird toxisches Verhalten dargestellt. 

Einige Szenen sind nicht leicht zu lesen. Ich habe mir oft gedacht, dass dieses Buch auch als Schullektüre genutzt werden kann. In anderen Momenten jedoch, dachte ich mir, dass einige Themen zu triggernd sein könnten. Zum Beispiel der Verlust eines Familienmitgliedes, Mobbing, Tod durch einen Unfall, usw. Jedoch ist es unglaublich wichtig, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene über diese Themen aufzuklären. 

Das Cover trifft leider nicht meinen persönlichen Geschmack, was aber nicht meine Meinung zum Buchinhalt beeinflusst hat. Der Schreibstil von Louise Finch hat mir gut gefallen. Ich hatte jedoch manchmal das Gefühl, dass die Übersetzung komisch war und bestimmte Sätze keinen Sinn ergeben haben. Außerdem gibt es einige kleine Fehler, bei denen Buchstaben gefehlt haben oder Wörter ohne Leerzeichen aneinandergereiht wurden. Das hat mich manchmal im Lesefluss gestört.

Ich habe dieses Buch gelesen, da mich interessiert hat, wie Louise Finch diese sensiblen Themen in ihre Geschichte einfließen lässt. Ich finde, dies ist ihr sehr gut gelungen. Zu Beginn des Buches mochte ich die Charaktere überhaupt nicht, aber nach und nach wurden die verschiedenen Facetten der Charaktere aufgearbeitet. Besonders bei Spencer war eine Entwicklung zu erkennen. Außerdem ist es von der Autorin gewollt, die Figuren realitätsnah darzustellen. Am liebsten mochte ich Bee, da ich mich am ehesten mit ihr identifizieren konnte.

Die Handlung ist zu jedem Zeitpunkt spannend gewesen, obwohl sich der Tag wiederholt hat. Dabei änderten sich die täglichen Ereignisse, sodass die Handlung trotzdem voranschritt und Spencer aus seinen Fehlern und denen seiner Freunde lernen konnte. Ab der Mitte des Buches hätte ich mir mehr Plottwists gewünscht, welche es nur zum Teil gab. Das Ende war für mich nachvollziehbar, aber trotzdem habe ich es mir anders vorgestellt. Zu der Zeitschleife gibt es weiterhin einige offene Fragen, welche die Autorin vermutlich bewusst unbeantwortet gelassen hat.

Die Buchidee ist nicht neu unter den Jugendbüchern. Ich habe schon mehrere ähnliche Geschichten gelesen. Am ehesten ist es mit “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” von Lauren Oliver zu vergleichen. Natürlich ist dieses Buch trotzdem einzigartig, denn es wird von einem moralisch fragwürdigen Charakter erzählt, der seine eigenen Werte und Grenzen herausfinden und erarbeiten muss. Und all das unter dem Kommando seines toxischen besten Freundes.

Zusammenfassend hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es eignet sich als Schullektüre und ist perfekt zum Analysieren und Diskutieren. Es regt zum Nachdenken an und lässt sich wunderbar in Leseabschnitte einteilen. Über das Buch sollte intensiv gesprochen werden. Es verdient die Aufmerksamkeit von jedem Jugendlichen.