Rezension

Zeitschleifendilemma

Death. Life. Repeat. -

Death. Life. Repeat.
von Louise Finch

In "Death. Life. Repeat" ist der jugendliche Spencer in einer Zeitschleife gefangen. Am Todestag seiner Mutter, die einen tödlichen Unfall hatte, wird er morgens in seinem Auto auf dem Schulparkplatz wach, da seine Mitschülerin Clara Hart den Wage touchiert hat. Obwohl er eigentlich keine richtige Lust hat, geht Spencer abends zur Party zu seinem besten Freund Anthony. Dort sieht er, wie Clara bedrängt und missbraucht wird, anschließend benommen aus dem Haus stürzt, von einem Auto überfahren wird und stirbt. Während alle Schüler*innen mehr oder weniger geschockt von dem Unfall sind, wacht Spencer am nächsten Tag wieder auf dem Schulparkplatz auf und stellt schnell fest, dass er diesen Tag wieder und wieder durchlebt. Seine Mission wird klar: Er muss Clara Hart retten.

Da Spencer den Tag immer wieder erlebt und sich die Figuren entwickeln bzw. andere Handlungen geschehen und Spencer mit jedem weiteren Tag anders reagiert, lernen wir sowohl ihn als auch seine Freunde und Mitschüler*innen immer besser kennen. Louise Finch schreibt locker, einfach und sehr derb - gerade die Dialoge unter den Jungs sind sehr vulgär, abwertend und misogyn. Für die Zielgruppe und als Widerspiegelung von Spencers Umfeld und den Dynamiken innerhalb der Gruppe scheint dies authentisch, ich musste mich jedoch daran gewöhnen.
Thematisiert werden toxische Männlichkeit, geschlechtsspezifische Gewalt und kollektives Schweigen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch und Mobbing.
Gerade für ein Jugendbuch und da die Geschehnisse nicht leider nicht unüblich sind und mit Sicherheit auf jeder Party geschehen, finde ich es wichtig, darauf ein Augenmerk zu legen und diverse Umgangsweisen damit aufzuzeigen. Ich kann das Jugendbuch also auf jeden Fall empfehlen!