Rezension

Tödliche Party im Zeitschleifenformat

Death. Life. Repeat. -

Death. Life. Repeat.
von Louise Finch

Bewertet mit 4 Sternen

Spence hat einen wirklich miesen Freitag. Und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals, gefangen in einer Zeitschleife. Nicht nur, dass es der erste Todestag seiner Mutter ist und er verkatert in seinem Auto aufwacht! Nein, sein bester Freund feiert abends eine exzessive Party, an deren Ende eine Mitschülerin tot ist.

Ich fand das Buch fesselnd und interessant. Natürlich wollte ich wissen, wie es Spence gelingt aus der Zeitschleife zu entkommen und seine Mitschülerin Clara Hart zu retten. Bei zwei Abschnitten dachte ich wirklich, dass er es geschafft hat, wurde dann aber überrascht, dass nochmal der gleiche Freitag beginnt. Besonders interessant fand ich, dass gewisse Dinge nicht gleich blieben, sondern sich beim Wiederholen ohne das Zutun des Protagonisten verschlimmerten. Der Schreibstil ist anfangs ungewöhnlich und irgendwie abgehackt. Er wird aber nach Tag 1 besser. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Spence, dessen Charakter sich zum Positiven hin entwickelt. Spence und seine Freunde Anthony und Worm sind junge Männer, um die 18 und kurz vor dem Schulabschluss. Nicht, dass sie sich jedoch sonderlich um Schule kümmern würden. Partys, Alkohol, Drogen und Zocken sind eher ihr Ding. Ihre Mitschülerin sind für sie eigentlich nur Objekte, was auch bei ihren Gesprächen ganz deutlich wird. Erst ziemlich langsam wird Spence im Laufe des Buches bewusst, was für ein Mistkerl Anthony wirklich ist. Der Inhalt des Buches ist dabei mit den Thematiken Trauerbewältigung, Alkohol-und Drogenkonsum, toxischer Männlichkeit und Freundschaft, Missbrauch unter Zuhilfenahme Betäubungsmitteln, kein einfacher. Als Jugendbuch würde ich Death. Life. Repeat. Die ewigen Leben der Clara Hart von Louise Finch durchaus empfehlen, auch um über die oben angegebenen Inhalte zu sensibilisieren.