Rezension

Eisiges Geheimnis

Eisiges Geheimnis - Karin Salvalaggio

Eisiges Geheimnis
von Karin Salvalaggio

Bewertet mit 3 Sternen

Irgendwie stehe ich diesem Buch ein wenig zwiegespalten gegenüber und kann gar nicht so genau sagen, ob ich es jetzt mochte oder eher etwas zu seltsam schon fand, für meinen Geschmack. Sicher kann ich aber sagen, es war für mich einfach kein Thriller, dafür fehlte mir einfach viel an Spannung.

Es ist jetzt nicht so, dass dieses Buch so gar keine Spannung besitzt, denn zu Beginn war eindeutig noch welche vorhanden, da der Auftakt, wie Grace den Mord beobachtet und vor die Tür stürmt, kaum angezogen in die Kälte und das, obwohl sie selbst nicht ganz bei Kräften ist, sehr fesselnd ist und auf jeden Fall Spannung erzeugt, aber schnell fing es dann an, dass die Spannung immer mehr abflachte, bis sie dann irgendwann gar nicht mehr vorhanden war.

Vor allen Dingen lag das sicherlich auch daran, dass die “Große Gefahr” von der noch der Klappentext spricht, nicht wirklich spürbar war, man sich irgendwie mit so viel drum herum abgelenkt hat, das durchaus interessant, aber eben nicht spannungsgeladen war. Man lernt nämlich viel über die einzelnen Beziehungen der Personen, in dieser Kleinstadt, in welcher Grace aufgewachsen ist kenne, was von dem alten Fall bekannt ist, in welche Richtungen ermittelt wurde und zu welchen Ergebnissen man damals gekommen ist. Vor allem aber auch unterschwellig, was wirklich vorgefallen sein wird. Jedoch ist nirgendwo wirklich eine aktuelle Gefahr spürbar. Für mich daher einfach kein Thriller, da ich nicht im Ansatz irgendwie bedenken um die Charaktere hatte, außer, dass sie teilweise so wirkten, als wären sie psychisch schon etwas mitgenommen.

Was mich selbst jedoch vor allem am meisten gestört hat, war wohl die Tatsache, dass ich nicht mit den beiden Protagonistinnen warm werden konnte. Macy, die ermittelnde Kommissarin, fand ich einfach irgendwie seltsam, von ihrem ganzen Verhalten her. Zudem wurde sie mir einfach auch so nicht sympathisch, mir fiel es schwer eine emotionale Bindung, auch nur im kleinsten Rahmen aufzubauen. Ebenso erging es mir mit Grace, mit der ich, vor allem durch ihr oft psychisch leicht auffälliges Verhalten, nur wenig anfangen konnte.

Interessant war das Buch dann aber trotzdem irgendwie noch, wollte man ja wissen, wie sich letztendlich alles auflösen wird. Dabei auffällig war vor allen Dingen, dass das Ende dann doch etwas aus der Luft gegriffen auftauchte, zu spontan alles erklärt wurde. Für mich nur wenig befriedigend.

Wer einen richtigen Thriller sucht, der sollte von diesem Buch lieber dir Finger lassen, denn an Spannung mangelt es, interessant ist es dennoch irgendwie und vielleicht schafft die Autorin es ja mit einem weiteren Band um ihre Kommissarin sich noch deutlich zu steigern, ausprobieren würde ich es jedenfalls.