Rezension

Emma Hansen zum zweiten...

Und die Schuld trägt deinen Namen - Jörg Böhm

Und die Schuld trägt deinen Namen
von Jörg Böhm

Der erste Teil dieser Reihe hatte mir ja sehr gut gefallen und umso mehr war ich gespannt auf den zweiten Band. Warum meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt wurden, erfährst Du jetzt:

Fangen wir mit dem an, was mich (wieder) begeistert hat. Jörg Böhm hat eine Art zu schreiben, die sehr beschreibend und ausführlich ist. Ein solcher Schreibstil kann dazu führen, dass der Autor sich in der Geschichte verliert, was aber hier definitiv nicht der Fall ist.
Die sehr detaillierte Schreibweise führte dazu, dass ich sofort in der Geschichte drin war und mir auch alles sehr bildhaft vorstellen konnte. Der Autor versteht es mit Worten zu jonglieren, das es eine wahre Freude ist.

Diese Schreibweise überträgt sich natürlich auch auf die Charaktere, welche alle wieder detailliert und glaubhaft beschrieben sind. Diese interessanten und sehr verschiedenen Menschen und ihre Interaktionen tragen dann auch das Buch zu einem grossen Teil.

Was mir hingegen dieses Mal ein bisschen gefehlt hat, war die Spannung. Schon etwa in der Hälfte der Geschichte war klar wie alles zusammenhängt und ich wusste auch welche Person in der Gegenwart die Täterin ist.
Das Buch wechselt in kurzen Kapiteln immer wieder zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her, was die Geschichte und all die verwinkelten Verflechtungen interessant macht.

Auch mit dem Tempo war ich nicht ganz zufrieden… in der Mitte hatte es doch einige Längen, auch wenn mich das nie daran gehindert hat, weiter zu lesen. War diese Längen aber vom ersten Buch nicht gewohnt, darum ist es mir wohl aufgefallen.

Nichts desto trotz, das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf Band 3 der Reihe, welchen ich sicher bald lesen werde.