Rezension

Emotionale Geschichte

Sonntags bei Sophie - Clara Sternberg

Sonntags bei Sophie
von Clara Sternberg

Bewertet mit 5 Sternen

Haltet die Taschentücher bereit, diese Geschichte geht wirklich unter die Haut!

'Sonntags bei Sophie' erzählt von den drei Freundinnen Sophie, Rosa und Melanie.
Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, selbst dann, als Sophie nur noch wenige Monate zu leben hat.

Sophie ist eine sehr starke Frau, ich hatte wirklich großen Respekt vor ihr, denn ist nicht alltäglich wenn man so ein Schicksal zu tragen hat.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und macht sich immer noch Gedanken um Andere.
Sie möchte das ihre Freundinnen glücklich sind und redet Rosa und Melanie immer Mut zu.
Sie hat ein wunderbares Leben, das eigentlich perfekt sein könnte, wenn die Krankheit nicht wäre, die ihr bald das Leben nehmen wird.

Rosa ist eher die Ruhige im Bunde, sie überlegt lange bevor sie eine Entscheidung fällt.
Trotzdem ist sie eine starke Frau und geht ihren Weg.
Sie liebt ihren Beruf und geht darin ganz und gar auf.
Sie kann sich damit nicht abfinden, dass ihr Sophie bald genommen wird und hofft auf ein Wunder.

Melanie ist die Chaotische und Flippige der drei Freundinnen.
Sie trifft Entscheidungen aus dem Bauch raus und kann sich zu 100 % auf Rosa und Sophie verlassen.
Umgekehrt ist es genauso so, denn auch Melanie ist Tag und Nacht für ihre zwei Freundinnen da.

Diese Geschichte ist sehr emotional.
Zwischen den Freundinnen spürt man eine unfassbare Wärme, die es meiner Meinung nach, kein zweites Mal mehr gibt.
Wenn alle drei zusammen sind, dann bilden sie eine Einheit und es werden wirklich die intimsten Geheimnisse geteilt.
Die Autorin hat 'Sonntags bei Sophie' sehr gefühlvoll und mit viel Harmonie geschrieben.
Sie hat keine Details ausgelassen und erzählt wie Sophie von ihrer Familie, ihrem Umfeld und einfach vom Leben Abschied nimmt.

Das Cover ist schlicht, aber mit den Farben die auf die Freundinnen haargenau passen.
Man sieht einfach schon deutlich das die Geschichte nicht überheblich ist, sondern wie aus dem realen Leben genommen zu sein scheint, wenn man einen Menschen verliert.

Mir persönlich hat das Ende nicht so gut gefallen, weil es sehr abgehakt war.
Da hätte ich mir mehr Ausarbeitung gewünscht, aber das ist auch das Einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe.

FAZIT:

Wer seinen Tränen mal freien Lauf lassen möchte, der ist hier genau richtig.
Man denkt selber über einiges nach und wird emotional sehr gefesselt.
Wenn man einmal anfängt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Clara Sternberg hat es geschafft eine tragische Geschichte so zu schreiben, dass man als Leser mittendrin ist und sich wie ein Teil der eingeschworenen Gemeinschaft der Freundinnen fühlt.