Rezension

Episoden einer Kindheit und Jugend – fast poetisch erzählt

Rosie - Rose Tremain

Rosie
von Rose Tremain

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die berühmte Schriftstellerin Rose Tremain beschreibt episodenhaft Szenen aus ihrer Kindheit und Jugend. 
In ihrer Familie hat sie wenig Liebe erfahren, aber zum Glück gibt es das Kindermädchen „Nan“, das dies kompensiert. 
So berichtet Rose von ihrer Familie, den Sommern mit ihrer Schwester und Cousins im Sommerhaus der Großeltern, ihrer Zeit im Internat…
Abgerundet wird die Erzählung durch Fotos der Schriftstellerin / ihrer Familie. 

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr ungewöhnlich erzählt, weil die Autorin es nicht chronologisch aufgebaut hat, sondern verschiedene thematische Episoden aneinanderreiht. 
Besonders gut gefallen hat mir die poetische Erzählweise, die zugleich sehr klar und schonungslos rüberkommt. Ich fand es erstaunlich, wie reflektiert und distanziert sie über ihr eigenes Leben schreiben konnte. 

Gelungen fand ich auch die eingestreuten Fotos, denn so konnte man sich die Personen viel besser vorstellen. 

So sehr mir auch die Erzählweise und der Aufbau gefallen hat, so sehr fehlte mir allerdings auch der rote Faden bzw. der Gesamtzusammenhang. Für mich hatte das Buch keine richtig konsistente Botschaft; ich weiß immer noch nicht genau, was ich daraus für mich mitnehme. 

Fazit:
Ich sehe bei diesem Buch sehr positive, aber auch weniger überzeugende Aspekte. Ich vergebe 3,5 Sterne, weil ich den Aufbau und die Erzählweise so schön fand. Für eine bessere Bewertung fehlt mir die Konsistenz und die Botschaft.