Rezension

Erinnerungen als Fotografien

Die Erinnerungsfotografen -

Die Erinnerungsfotografen
von Sanaka Hiiragi

Bewertet mit 5 Sternen

 

„Die Erinnerungsfotografen“ ist ein magisches Buch über den Fotografen Hirasaka, der die Toten in seinem Studio empfängt und ihnen ihr Leben anhand von Bildern nochmals zeigt. Wenn ein Bild verblasst sein sollte, z.B.  weil man sich an diesen Moment oft erinnert hat, dann gibt es die Möglichkeit zu diesem Tag zurückzureisen und das Bild neu aufzunehmen.

Das Buch unterteilt sich in drei Geschichten mit unterschiedlichen Längen. In der Ersten begegnen wir der 92-jährigen Hatsue, die als Erzieherin nach dem Krieg eine neue Stelle antritt. Die zweite Geschichte erzählt uns der Mittvierziger Yakuzi Waniguchi. Er erinnert sich besonders an seinen Reparateur Nezumi-kun. Und im letzten Teil des Buches begleiten wir das kleine Mädchen Mitsuru, welches von ihrer Familie misshandelt wird.

Zwischendurch lernen wir auch immer mehr über den Erinnerungsfotografen Hirasaka kennen, denn er hat ein Problem. Er selbst hat keine Erinnerungen an sich und sein Leben, nur ein einziges Foto von sich selbst. Kann er durch de drei mehr über sich herausfinden?

Ich möchte es diesmal kurz machen, das Buch ist eine klare Leseempfehlung von mir! Es ist sanft, melancholisch, traurig und heiter zugleich. Es liest sich flüssig, fließend und ich hatte das Gefühl über die Zeilen zu schweben. Es ist eine besondere Kunst so schreiben zu können. Ich würde es als magisch bezeichnen, denn das ist dieses Buch. Es erinnert uns vor allem daran, dass wir alle sterblich sind und nur dieses eine Leben haben, egal was nach unserem Tod kommen sollte, das davor zählt so viel mehr.