Rezension

Erschreckende Zukunftsvision

Die Markierung -

Die Markierung
von Frida Isberg

Bewertet mit 4 Sternen

Unser derzeitiges Leben gefällt mir momentan überhaupt nicht. Corona, der Krieg, Umweltkatastrophen usw machen es schwer, so etwas wie Freude zu empfinden. Doch was Frida Isberg in ihrem Roman „Die Markierung“ beschreibt, ist eine Zukunft, die ich noch erschreckender finde. 

 

In dem zukünftigen Island sollen Menschen nach einem Empathietest markiert werden. Wer besteht, kann sich an Privilegien erfreuen. Wer durchfällt, verliert hingegen gewisse Freiheiten. 

 

Am Leben von vier Protagonisten, deren Herkunft und Lebensweise unterschiedlich ist, wird beispielhaft beschrieben, welche Auswirkungen der Test hat. Im positiven, als auch im negativen Sinne. 

 

Erst im letzten Drittel führen die Handlungsstränge zusammen, was ich mir früher gewünscht hätte. Es wäre spannender gewesen und hätte sicherlich auch mehr Nähe zu den Figuren entstehen lassen, die mir bis zum Ende hin fremd blieben. 

 

Dennoch ist es ein Roman, der dadurch besticht, dass er nachdenklich macht. Sprachlich eher unaufgeregt und auch wenn er als Dystopie daher kommt gar nicht mal so dystopisch ist, wie man meinen würde. 

 

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