Rezension

Facettenreich

Abels Auferstehung -

Abels Auferstehung
von Thomas Ziebula

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Der zweite Teil der packenden Krimi-Reihe um Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

Die Erinnerung lässt sich nicht begraben...
Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird …

Es handelt sich um den zweiten Krimi um den fiktiven Kriminalinspektor Paul Stainer.
Durch den klaren und angenehmen Schreibstil des Autors bin ich schnell in diesem Krimi eingetaucht.
Er versetzt mich in die 20‘er des vorigen Jahrhunderts und lässt Leipzig mit seinem besonderen Flair lebendig werden.

Es ist die Zeit der Kriegsheimkehrer.Traumatisierte Soldaten aus den Schützengräben und Kriegsinvalide.Viele Frauen die im Krieg Männerberufe ausgeübt haben , um ihre Familien zu ernähren und die Kriegswirtschaft  aufrecht  erhalten haben , sollen wieder an Heim und Herd zurück kehren.Viele Familien sind persönlich betroffen und die Narben sind noch nicht verheilt.Es ist auch ein Nährboden für Verschwörungstheorien.

Auch der Protagonist Paul Stainer, der im ersten Weltkrieg schlimmes erlebt hat, muss seine eigenen Erinnerungen auch noch verarbeiten.

Durch den flüssigen  und bildhaften  Schreibstil des Autors bin ich schnell in diesen Krimi verwoben . Gut recherchiert und detailliert wird die Arbeit von  Kriminalinspektor Paul Stainer und seinem engagierten Ermittlungsteam beschrieben .

Viele Fäden müssen hier entwirrt werden. Auch ich versuche beim lesen selbst auf die Spur desTäters zu kommen, dabei werde ich zunächst aber auf falsche Fährten gesetzt.

Innere Querelen im Polizeiapparat belasten Paul Stainer zusätzlich nachvollziehbar schwer.

Liebenswerte Nebenfiguren ,wie Rosa,Fine und Mona ,die ich seit dem  ersten Band her kenne, treffe ich hier wieder.

Ich freue mich, über die Weiterentwicklung dieser Personen.

Die Spannung steigt stetig an, und ich habe etwas Angst um Mona .

In seiner Danksagung  zeigt sich,wie gut der Autor recherchiert und in Archiven gestöbert hat, um diesen fundierten und Roman eine realistische Dynamik zu geben. 

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von Paul Stainer.

Fazit:Ein gut recherchierter und detailliert beschriebener  Krimi .

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und dem Autor zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.