Rezension

Fade Away

Fadeaway -

Fadeaway
von Anabelle Stehl

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover:

Empfinde ich als sehr schön, es passt gut zum ersten Teil der Reihe und verrät einfach nichts über die Handlung. Ich finde diese Art der Covergestaltung als sehr stimmig und besser als Menschen auf Covern.

Meine Meinung:

Bereits aus Band eins kennen wir die Protagonistin Kyra und ich war sehr auf ihre Geschichte gespannt. Die wichtigen Themen die, die Autorin in ihren Romanen aufgreift, finde ich sehr gelungen.

Ich empfand Kyra als Protagonistin als sehr authentisch, ich konnte sie gut nachvollziehen, die Themen die sie in ihrem feministischen Podcast aufgreift, sind Themen welche der / die ein oder andere Leser*innen bestimmt bekannt vorkommen könnte. Kyra ist sympathisch für mich, sie steht für ihre Ideale ein und ich finde sie selbst bei ihren teilweise impulsiven Handlungen nachvollziehbar. Zudem macht die eine Entwicklung durch, welche ich auch als sehr gut geschrieben empfand.

Der männliche Protagonist Milan war mir hier, vor allem zu Beginn, etwas fremd. Er wirkte distanziert und mehr auf seinen Sport als auf Kyra fokussiert und das fand ich sehr schade. Dies wurde zwar im Laufe der Geschichte aufgeklärt und er wandelte sich und öffnetet sich insbesondere Kyra gegenüber, aber so ganz konnte ich ihn einfach nicht greifen. Hier fand ich Noah als Band eins einfach stärker, aber das ist ein kleiner Wehrmutstropfen, da besonders Kyra für mich ein kleines Highlight war.

Der Spannungsbogen dieser Geschichte ist eher flach. Und ich meine das nicht im negativen Sinne, denn hier liegt der Fokus einfach nicht auf einem unnötigen Drama, sondern wirklich auf Kyra. Ihrer Geschichte, ihrem Feminismus, ihrer Geschichte. Wer also eine Liebesgeschichte im Fokus möchte, der wird hier enttäuscht. Denn hier geht es um eine junge Frau und ihrer Reise zurück zu sich selber, ihrer Bewältigung der Vergangenheit und eben fast nebenbei auch darum, dass sie wieder vertraut und wie sie eine Beziehung aufbaut.

Der Schreibstil war locker und sehr flüssig zu lesen, hier waren besonders die Podcast Kapitel mein Highlight, denn hier wurden viele wichtige Themen angesprochen, die ich mir viel öfter in den Fokus wünschen würde. Es wirkt aber nicht belehrend, sondern einfach authentisch, was ich sehr gut fand.

Mein Fazit:

Eine Geschichte, die sich mal nicht den üblichen Klischees des Genres bedient, sondern versucht etwas Eigenes zu schaffen und der dies auch durch eine starke Protagonistin und einer eher untergeordneten Liebesgeschichte überzeugen kann.
Für alle Leser*innen, die keine Angst vor unbequemen Themen haben und Feminismus nicht als etwas schlechtes sehen, ist dieses Buch definitiv eine Bereicherung des Regals.