Rezension

Fesselnd, subtil, gesellschaftskritisch

Yellowface -

Yellowface
von Rebecca F. Kuang

Bewertet mit 4 Sternen

In „Yellowface“ bringt die Autorin auf subtile Art und Weise dem Leser die Welt der amerikanischen Verlagsbranche und deren Arbeitsweise näher. Aber die Story um die Hassliebe zweier junger Autorinnen und eines letztlich gestohlenen Manuskripts ist auch eine Rache- und Geistergeschichte und beleuchtet tiefgründig das Thema Rassismus und hinterfragt das Urheberrecht, die eigene Begabung aber auch Cybermobbing. „Yellowface“  ist ein feinsinniger Roman, bei dem man Seite um Seite immer wieder das moralische Verhalten der einzelnen Charaktere hinterfragen und beurteilen möchte. Und so fragt man sich auch bald, wie lange das sorgsam aufgebaute Lügenkonstrukt von Juniper dem ganzen Hype um „ihren“ Bestseller noch standhalten wird. Die Darstellung dieser Entwicklung ist so klug erzählt, dass die Spannung mit jeder weiteren Zeile zunimmt, und man gespannt ist, wie das alles noch enden wird.

Alles in allem ist „Yellowface“ ein clever in Szenen gesetzter und meisterlich erzählter Thriller. Allen, die sich für modern geschriebene Bücher mit aktuellen gesellschaftskritischen Themen begeistern können, kann ich dieses Buch empfehlen.