Rezension

Fesselnde Geschichte

Sündenbock - Judith Arendt

Sündenbock
von Judith Arendt

Bewertet mit 5 Sternen

Ruth Holländer, die ehrenamtliche Schöffin wird ihrem nächsten Prozess zugeteilt. Es geht um einen Rentner, der seine todkranke Frau vergiftet haben soll.Eigentlich spricht vieles für seine Schuld, auch das er einige Wochen mit seiner toten Frau noch in der Wohnung gelebt hat.
Ruth ist nicht wirklich von seiner Schuld überzeugt und hat einige Zweifel am Tathergang, das der Rentner zu der tat schweigt, das hilft auch nicht wirklich. Ein Vorfall vor Gericht befreit sie plötzlich von ihrer Schöffenpflicht und irgendwie beginnt sie auf eigene Faust ein bisschen zu ermitteln und begibt sich natürlich mal wieder in große Gefahr.

Ruth und ihre Familie sind mir schon in ihrem ersten Fall vor Gericht regelrecht ans Herz gewachsen und in dieser Familie ist wirklich immer was los und auch ihre Beziehung zu Staatsanwalt Hannes ist wirklich interessant. Die Familie ist wirklich sympatisch und man muss sie einfach schnell mögen. Die Nebenfiguren, die teils nett oder auch unfreundlich sind, wurden durch Judith Arendt lebensecht beschrieben und wirkten sehr authentisch. Der ganze Fall hat viele Überraschungen und lange tappt man im Dunkeln und ist immer wieder am rätseln und möchte einen Zusammenhang herstellen.

Das Buch ist nicht wirklich blutig und auch nicht nerven zerreisend geschrieben und auch Nicht-Krimi-Leser kommen wirklich auf ihre Kosten. Der Schreibstil ist fesselnd und das Buch ist wirklich sehr unterhaltsam. Wieder bleiben viele Dinge in Ruths Privatleben ziemlich offen und ich kann nur hoffen das sie bald wieder als Schöffin ihren nächsten Fall bekommt.