Rezension

Freundschaft, Girl-Power und eine ungewöhnliche Reise

Mädchenmeuterei -

Mädchenmeuterei
von Kirsten Fuchs

Bewertet mit 4 Sternen

„Mädchenmeuterei“ ist die Fortsetzung des schon älteren Romans „Mädchenmeute“ der Autorin Kirsten Fuchs. Leider habe ich erst beim lesen gemerkt, das es noch einen Vorgängerband gibt, da dies für mich als ich mich für „Mädchenmeuterei“ entschied, leider nicht ersichtlich war. Die eigentliche Geschichte konnte ich trotzdem ohne Probleme verfolgen, dennoch gab auf den ersten 100 Seiten immer wieder Anspielungen auf das vorherige Abenteuer der Mädchen. Um diese verstehen zu können ist definitiv Vorwissen nötig, weswegen ich auch raten würde zuerst den ersten Band zu lesen. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, vor allem deshalb da sie ziemlich ungewöhnlich ist. Dies trifft sowohl auf des Setting (Containerschiff auf dem Weg nach Marokko), also auch auf die Charaktere zu. Der Schreibstil liest sich stellenweise etwas sperrig, hatte aber auch immer wieder sprachliche Höhepunkte, zum Beispiel durch detailreiche Beschreibungen und originelle Wortspiele. Die Protagonistinnen sind allesamt höchst unterschiedlich, aber in ihrer jeweiligen Eigenart auch authentisch. Für ihr Alter wirkten alle Mädchen in meinen Augen allerdings doch noch sehr unreif. Vor allem Charlottes Gedankengänge sind recht kindlich und lassen sie deutlich jünger wirken. Am Ende fällt es mir diesmal gar nicht leicht diesen Roman zu bewerten. Es gab super spannende Momente, aber auch immer wieder Längen. Und auf die doch sehr verrückte Geschichte muss man sich auch erst mal einlassen (können). Wer auf Realitätsnähe verzichten kann und leicht mystisch angehauchte Bücher mag, liegt mit dieser Erzählung einer ganz besonderen Reise richtig. Unterhaltsam ist das Buch auf jeden Fall, weswegen ich es trotz mancher Schwäche mit noch guten 4 Sternen bewerte.