Kommunikationsprobleme
Bewertet mit 3 Sternen
Das Buch und ich hatten von Anfang bis Ende Kommunikationsprobleme. Unsere Vorstellungen davon, wie die Geschichte sein soll, unterschieden sich fundamental. Das hat es mir schwierig gemacht, mich für das Buch zu begeistern.
Es begann schon mit dem Klappentext. Im Nachhinein betrachtet, hat er mir nichts Falsches versprochen, aber dennoch dachte ich die Geschichte dreht sich um die verschwundene Bea. Tatsächlich geht es aber um die Schifffahrt.
Außerdem habe ich auch nicht verstanden, dass es einen Vorgängerband gibt. Der wurde mir vor der Lektüre verschwiegen und erklärt sich erst während dem Lesen, wenn die Autorin immer wieder Bezug darauf nimmt. Zwar entstehen dadurch keine Verständnislücken für die Geschichte, aber ärgerlich fand ich dieses Missverständnis doch.
Leider zogen sich die Kommunikationsschwierigkeiten durch bis zum Schluss. Die Antworten, die ich gesucht habe, bekam ich am Ende nicht, dafür andere, die mir jedoch etwas zu glatt und passend waren.
Zuvor schon habe ich nicht immer verstanden, welche Schwerpunkte die Erzählung legt. Zwar ist die Handlung spannend und recht ungewöhnlich, allerdings über lange Strecken auch langatmig. Ich verstehe nicht, was mir das Buch sagen wollte. Wollte es mir das Erwachsenwerden erklären? Freundschaft? Abenteurertum? Ich bin nicht wirklich schlau daraus geworden. Das ist schade, weil das Buch durchaus Potenzial hatte.
Abschließend muss ich auch noch ein letztes Verständigungsproblem oben drauf setzen: Der Schreibstil. An sich finde ich die fetzenhafte, authentische Art gut, doch auf Dauer ist sie mir zu übertrieben und wirkt schon fast aggressiv.
Ich lag mit dem Buch einfach nicht auf einer Wellenlänge. Wir haben die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet. Leider. Den gute Ideen und Möglichkeiten waren da. Nur fand ich das Buch als Ganzes nicht überzeugend. Ich wünsche der Geschichte daher Leser, die sich besser mit ihr verstehen.