Rezension

Ganz süß, aber manchmal zu schnell & unrealistisch (3,5 Sterne)

Kein Rockstar für eine Nacht - Kylie Scott

Kein Rockstar für eine Nacht
von Kylie Scott

Bewertet mit 3.5 Sternen

In „Kein Rockstar für eine Nacht“ von Kylie Scott geht es um Evelyn, deren Leben am Morgen nach ihrem 21. Geburtstag plötzlich auf dem Kopf steht. Sie wacht in einem Hotelzimmer in Vegas neben einem gut aussehenden & komplett tätowierten Rockstar auf, der nun ihr Ehemann zu sein scheint. Das dumme daran ist, dass sie sich an nichts von der letzten Nacht erinnern kann. Soll sie also nun schnell die Eheschließung annullieren lassen? Oder doch erstmal herausfinden was passiert ist & wie ihr neuer Ehemann eigentlich so ist?

 

Der Schreibstil ist schnell & angenehm lesbar. Es wird dabei aus Evelyns Sicht erzählt.

Die Charaktere hatten ihre Fehler & Probleme, aber waren dadurch gerade realistisch. Ich fühlte mich ihnen leider nicht sonderlich nahe, aber ich konnte sie in den meisten Fällen sehr gut verstehen. Es gab aber auch so manche Szenen, in denen die Charaktere unüberlegt oder dumm gehandelt haben, was nicht so recht zu ihrem Charakter passen wollte.

Die Handlung fand ich meist sehr übereilt. Die Geschichte basiert ja bereits auf einer Eheschließung auf Grund einer durchzechten Nacht, obwohl die beiden sich nicht kannten. Und mit der Geschwindigkeit geht es auch weiter. Die Liebesgeschichte schien innerhalb von wenigen Tagen (nicht mal eine Woche) zu geschehen. Das ging mir oft zu schnell, da es nicht unbedingt realistisch wirkte & die Entscheidungen sprunghaft waren. Deswegen erschienen mir auch einiges zu dramatisch. Dafür, dass sie sich nicht richtig kannten & nur so wenig Zeit miteinander verbracht haben, war einiges in ihrer Beziehung für meinen Geschmack zu übertrieben. Das gilt sowohl für die Tiefe der Gefühle, als auch für so manche Probleme. Aber das ist natürlich nur auf mich bezogen, da ich mir persönlich nicht vorstellen kann, dass das realistisch wäre. Ob es trotzdem so geschehen kann ist eine andere Frage.

Für meinen Geschmack nahm auch der Geschlechtsverkehr etwas zu viel Platz ein. Er kam in hoher Frequenz vor & wurde auch in unpassenden Momenten praktiziert. In solchen Szenen habe ich mich einfach nur gewundert, dass gerade jetzt die richtige Zeit für die beiden war ins Bett zu gehen. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Ich hatte oft das Gefühl, dass Spannung & auch Emotionalität an vielen Stellen der Geschichte rausgenommen wurde. Dies geschah manchmal durch den Geschlechtsverkehr, aber auch durch andere Handlungen. Allgemein hat mich das Pacing manchmal etwas irritierte. Manchmal ging alles viel zu schnell, wie bereits erwähnt, & manchmal geschah Seitenweise fast gar nichts. Mir fehlte manchmal die Spannungskurve.

Die Liebesgeschichte an sich war aber wirklich ganz niedlich & es hat mir auch Spaß gemacht sie zu verfolgen. Manche Szenen waren wirklich schön emotional. Oft musste ich schmunzeln oder mitleiden. Das hat die Autorin gut hin gekriegt.

 

Fazit: Die Geschichte hatte auf jeden Fall eine süße Liebesgeschichte. Oft ging es mir aber etwas zu schnell & teilweise deshalb etwas unrealistisch. 3,5 Sterne