Rezension

Ganz zauberhafte "Maschen"! :-)

Die Wünsche meiner Schwestern - Lisa Van Allen

Die Wünsche meiner Schwestern
von Lisa van Allen

Bewertet mit 4 Sternen

Die Wünsche meiner Schwestern

New York, USA, Van Ripper Schwestern
Eine Strickerei in einem kleinen pittoresken Ostküstenstädtchen, alles ein bisschen sanierungsbedürftig, aber sympathisch und liebevoll.
Alles fing an, in einem Bürgerkrieg, als die Frauen ihren Männern hinterherreisten, sie bekochten, die Wäsche machten, Wunden versorgten und auch für ihr "leibliches" Wohl jegliche Motivierungsarbeit leisteten.
Am Abend vor einer aussichtslosen Kriegsaktion melden sich viele Männer, darunter auch ein Vorfahre der Van Rippers, deren Wurzeln niederländisch sind, die Frauen haben Angst um ihre Männer und beschliessen Socken mit einem "Wunschfaden" für sie zu stricken, damit der Zauber wirksam ist, macht jede eine Opfergabe, alle emotionalen Ursprungs.
Wie durch ein Wunder kehren die Männer gesund zurück, allen voran Van Ripper, der als Vorläufer ein hohes Preisgeld bekommt, der Grundstein für die Strickerei.
Seitdem können die Van Ripper Frauen Wünsche verstricken, was nicht immer nur ein Segen, sondern mehr Fluch zu sein scheint, eine Van Ripper Tochter pro Generation erbt die Pflichten der Hüterin der Strickerei, es ist immer diejenige, die schon ihr Leben lang eine besondere Begabung und Beziehung zum stricken hat, verstirbt eine Hüterin, wird also die Nächste, den "magischen Goldfaden" schon in der Hand zu halten.
Als Mariah van Ripper stirbt, wird Aubrey zur nächsten Hüterin, es taucht jedoch ein neues Testament auf, Mariah vererbt alles zu gleichen Teilen an die sich seit Jahren auseinandergelebten drei Schwestern. Aubrey, Bitty und Meggie fallen aus allen Wolken und können sich anfangs damit schwer anfreunden, sie sind sehr verschieden und jede verfolgt ihr eigenes Ziel, doch Mariah hatte vor, dass die drei Schwestern sich ihrer gemeinsamen Wurzeln besinnen würden.
Vieles an dem Roman kann begeistern, es ist so anschaulich, wie verschieden Schwestern sein können, aber wenn es darauf ankommt, sie alle an einem Strang ziehen können, was sich einst auseinandergelebt/geliebt hat, wächst wieder zusammen.
Nicht immer, war ich mit Aubreys Entscheidungen einverstanden, es hat mich teilweise sehr geärgert, das "Mitleiden" und "Mitfühlen" hatte nicht immer eine positive Konsequenz, viele gute Ansätze wurden verschenkt, einige nicht notwendig, mit dem Ende wurde zuviel "herumgespielt", daher Punkt/Sternabzug.
Trotzdem habe ich das Buch gemocht, es hat Spass gemacht es zu lesen, es versprüht eine anregende Energie zum Kreativen und hat eine starke malerische Wortmagie.
Es erinnerte mich an "Mein zauberhafter Garten" von Sarah Addison Allen