Rezension

Nette Familiengeschichte

Die Wünsche meiner Schwestern - Lisa Van Allen

Die Wünsche meiner Schwestern
von Lisa van Allen

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Wünsche meiner Schwestern“ spielt hauptsächlich in Tarrytown, ein Ort südlich von Sleepy Hollow und nördlich von Manhattan im Bundesstaat New York. Die Geschichte ist im 21. Jahrhundert angesiedelt, auch wenn das Cover und der Klappentext etwas anderes suggerieren. Was weiter zur Zeitverwirrung beiträgt ist Lisa Van Allens Schreibstil. Der ist wirklich schön ausgeschmückt mit Metaphern und man könnte sich durchaus das eine oder andere Zitat aus dem Buch notieren. Leider hat dieser Schreibstil für mich aber ständig den Eindruck erweckt als ob wir uns im 19. oder einem noch früheren Jahrhundert befinden würden. Er passte irgendwie nicht so ganz zu der Zeit in der das Buch spielt. Zudem wechselte der Schreibstil manchmal mit den Szenen und passte nun gar nicht mehr ins Gesamtkonzept. Was die einzelnen Schauplätze betrifft, so finde ich, dass sie sehr gelungen sind. Vor allem die Strickerei kann ich mir sehr lebhaft vorstellen.
Es gibt mehrere wichtige Figuren in diesem Roman. Die Hauptfigur ist jedoch Aubrey. Sie ist die Hüterin der Strickerei und ein wenig altmodisch. Anfangs konnte ich mich noch gut mit ihr identifizieren. Mit der Zeit wurde das etwas schwerer da sie für einen jungen Menschen der im 20. Jahrhundert aufgewachsen ist in einigen Dingen doch etwas zu vorsintflutlich und naiv dachte. Dieses Gefühl hatte ich in einer Szene auch bei ihrer Schwester Bitty. Ansonsten waren alle anderen Figuren aber glaubwürdig. Sehr gut gefallen haben mir Aubreys Nichte Nessa, das bisschen das wir von Tante Mariah mitbekommen und die Figur Mason Boss.
Die Geschichte allgemein finde ich sehr kreativ. Es geht in erster Linie um die Bindung der drei Schwestern und darum was es heißt eine Familie zu sein. Die Magie ist eher Nebensache, genau wie die Liebesgeschichte im Buch. Das Stricken ist durchaus im Vordergrund da Lisa Van Allen in den Kapitelüberschriften Strickbegriffe verwendet die sich mit etwas Fantasie auf den Inhalt beziehen lassen. Auch sonst hält das Buch noch eine Überraschung für StrickerInnen parat. Meiner Meinung nach ist das Buch nette, leichte Unterhaltung für Leute die gerne Familiengeschichten lesen.