Rezension

Gelungener Anfang aber das Ende lässt zu wünschen übrig

Für Freiheit, Kunst und Mayonnaise
von Kate Hattemer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Buch von Kate Hattemer (erschienen bei Carlsen) kommt mit einem eher schlichten Cover daher. Dafür ist der Titel "Für Freiheit, Kunst und Mayonnaise" nicht nur recht lang, sondern hat mich auch auf den Inhalt des Buchs neugierig gemacht. Es geht es um die Freunde Ethan, Luke, Elizabeth und Jackson, sowie die Wüstenrennmaus Mayonnaise. Sie besuchen (außer natürlich die Maus) alle die selbe Schule mit dem Schwerpunkt Kunst. Damit sind sie auch alle mehr oder weniger zufrieden, bis eine Realityserie an eben dieser Schule gedreht wird. Während die 20 Schüler, die für die Sendung gecastet wurden, auf den Hauptgewinn, ein Stipendium für ein Kunststudium, hoffen, werden alle anderen Schüler von den Aufnahmen gestört. Das ist den vier Freunden um Ethan ein Dorn im Auge und sie entwickeln einen Plan, um die Realityshow zu torpedieren. Darunter leidet aber ihre Freundschaft.
 
Mir hat besonders der Anfang des Buchs gefallen. Er ist witzig geschrieben und ich konnte kaum aufhören zu lesen, denn ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die kleinen Kapitel verstärkten diesen Effekt noch. Das Ende des Buchs hat mir hingegen überhaupt nicht gefallen. Es wurde immer langweiliger, was vor allem daran liegt, dass die Protagonisten glaubten, dass eine Reality- Show nur die Realität abbildet. Aber auch sonst nimmt das Buch leider mit zunehmender Seitenzahl an Qualität ab.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht, welche erst etwas komisch anmuten, die aber mit der Zeit Sinn ergeben und zum Inhalt des Buchs passen. Zudem ist in dem Text auch Wissen rund um Literatur und Kunst mit eingeflochten, so dass man etwas beim Lesen lernt, aber nicht von Informationen überflutet wird.
 
Das Buch ist meiner Meinung nach sehr durchwachsen, die Botschaft, die es aber transportiert macht es auf jeden Fall lesenswert: Es wird gefordert, sich kritisch mit den Medien auseinanderzusetzen und für seine Meinung auch einzustehen.
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der eine kurzweilige und lustige Lektüre sucht. Sensiblen Lesern ist aber wegen des traurigen Endes eher von der Lektüre des Buchs abzuraten.