Rezension

Gelungener Auftakt einer Saga

Sternstunde -

Sternstunde
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Berlin-Zehlendorf, nach dem ersten Weltkrieg: Hanna wechselt als Sprechstundenhilfe und Röntgenschwester in das neu gegründete Krankenhaus Waldfrieden.

Sie hat ihren Verlobten im Krieg verloren und ist daher traumatisiert, was Verwundete und Schwerstverletzte angeht.

Hanna kümmert sich mit Feuereifer um den Aufbau des Krankenhauses und um die Patienten, aber wird sie sich auch um ihre eigene Heilung kümmern können?

 

 

Meine Meinung:

Ich mag die Bücher von Corina Bomann, weil sie so gut recherchiert und sehr atmosphärisch erzählt sind. Auch dieser Schmöker besticht durch eine locker-leichte, sehr eingängige Erzählweise.

Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass man sehr gute Einblicke in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis in die Mitte der 1920er Jahre bekommt und zudem vieles über den damaligen Klinikalltag lernt. Da die Autorin selbst aufgrund eines Aufenthalts in der Klinik angefangen hat zu recherchieren und die Erzählung auf der von einer Schwester Hanna zu Papier gebrachten Chronik beruht, kommt man ganz unmittelbar mit der Geschichte der Klinik Waldfrieden in Kontakt.

 

Die Personen sind auch sehr eingängig beschrieben, so dass man ihre Handlungen auch mit einigen Irrungen und Wirrungen über mehr als 600 Seiten sehr gerne verfolgt.

Gerade Schwester Hanna, die in sich widersprüchliche Elemente hat und immer wieder mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, ist ein sehr interessanter Charakter.

 

Die Geschichte fließt manchmal so dahin, dann gibt es wieder sehr aufregende Passagen, die sich wie ein Detektivroman lesen. Für mich war das eine sehr gelungene Mischung.

 

 

Fazit:

Der Schmöker ist wirklich episch und lässt sich gut weglesen.