Rezension

Gelungener Auftakt mit Luft nach oben

Vergessen - Elke Pistor

Vergessen
von Elke Pistor

Bewertet mit 4 Sternen

Gute Darstellung der Hauptakteure, Alzheimer sehr gut dargestellt, regt zur Diskussion an, Krimistory jedoch ausbaufähig.

Dieser Krimi über eine neue Reihe um die Kommissarin Verena Irlenbusch geht es viel darum die Hauptpersonen kennenzulernen. Der Auftakt ist durchaus gelungen und lesenswert hat aber für meine Begriffe noch Luft nach oben gelassen.

Man lernt die Hauptperson Kommissarin Irlenbusch mit Ihrer an Alzheimer erkrankten Oma kennen. Genauer gesagt das Krankheitsbild und die Auswirkungen der Krankheit sowohl auf das zusammenleben als auch den Spagat einer arbeitenden Enkelin, die ihre Oma nicht abschieben möchte und auch nicht einfach ihre Arbeit vernachlässigen kann. Ja und letztlich kommt auch noch das Privatleben, die Liebe, hinzu und wieder ist ein erneuter Konflikt vorhanden mit denen Verena klarkommen muss.

Außerdem um den eigenwillige zu scheinenden neuen Kollegen Christoph Todt. Mit ihm muss Irlenbusch zusammen arbeiten, nachdem ihre eigentliche engste Mitarbeiterin kurzfristig ausfällt. Dieser Kollege scheint sehr auf sich bezogen zu sein und die weibliche Kollegin nicht wirklich ernst zu nehmen und meint er sei der bessere. Schlichtweg kompliziert. Genau das macht das gemeinsame Ermitteln gar nicht so leicht. Auch den Menschen Todt lernt man kennen und nicht nur der Leser sondern auch Verena lernt ihn schätzen. Ob sich da nicht noch was privates entwickeln könnte. Wünschen würde man es ihnen.

Natürlich kommen auch die Morde nicht zu kurz. Auch diese gehen letztlich wie der Titel des Buches schon verheißt in die Vergangenheit die einige schlichtweg vergessen lassen wollten. Nun werden sie vom Mörder genau daran erinnert. Doch was war so schlimm, dass gleich zwei Morde passieren, jemand schweigt und Angst zu haben scheint, ein Kind verschwindet und die Polizei im Dunkeln tappen läßt ?

Fazit: Ein guter Auftakt mit Luft nach oben. Wobei die Geschichte um die Figuren in dem Krimi sehr gut gelungen sind. Ebenso toll ist die Alzheimer-Krankheit angesprochen worden. Der Krimi und die Geschichte um die Morde sind solide aber im Gegensatz zum Rest des Buches etwas schwach gelungen. Vor allem das Motiv dahinter hinkt für mich etwas. Ich vergebe jedoch 4 von 5 Sternen und hoffe auf eine bessere Geschichte für Verena und Christopher, den die beiden haben eine Fortsetzung redlich verdient.