Rezension

Viel Privatkram der Ermittler, da bleibt die Spannung auf der Strecke

Vergessen - Elke Pistor

Vergessen
von Elke Pistor

Ein Zahnarzt foltert einen Patienten, verletzt seine Zahnarzthelferin und springt dann aus dem Fenster. Ein kleines Mädchen spielt mit einer Freundin Verstecken und wird dabei entführt. Beide Fälle bekommt Kommissarin Verena Irlenbuch auf den Tisch. Ihre Kollegin Leo liegt im Krankenhaus und so bekommt sie einen neuen Partner zugeteilt. Christoph Todt scheint allerdings ein einsamer Kämpfer zu sein. Das Ermittlungsteam muss sich erst noch zusammenraufen. Noch mehr Sorgen bereitet Verena, dass sie ihre Großmutter nicht mehr alleine lassen kann. Sie hat die Alzheimererkrankung. Verena will das noch nicht so richtig wahrhaben und versucht Beruf und Privates unter einen Hut zu bringen.

Dieser Krimi rund um die Themen  "Vergessen" und um die Alzheimererkrankung von Verena Irlenbuchs Großmutter liest sich flüssig und leicht.

Es soll sich hier um den ersten Fall der Kommissarin Verena Irlenbusch handeln. Ich hatte allerdings ständig das Gefühl, den ersten Teil dieser Reihe verpasst zu haben, obwohl dieser Krimi einen sehr starken Einblick in Verenas Privatleben gewährt. Die Figur der Kommissarin bleibt doch etwas farblos. Der immer etwas mürrische, neue Kollege Christoph Todt lässt uns auch an seinem Privatleben teilhaben. Die Ermittlungsarbeit der beiden gerät dabei dann leider etwas in den Hintergrund, entsprechend fehlte mir hier die für einen Kriminalroman nötige Spannung.

Zwischendurch wird sehr einfühlsam erzählt, was das am Anfang der Geschichte entführte Kind Mia erlebt.

2/5 Sterne für den sehr einfach gestrickten Krimi mit viel Privatkram der Ermittler, ohne große Überraschungen und Wendungen. Dem routinierten Krimileser ist hier zu schnell klar, wer hier der gesuchte Mörder ist.