Rezension

Spannung auf ruhige Art

Vergessen - Elke Pistor

Vergessen
von Elke Pistor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieser Kriminalroman, dessen immer wiederkehrendes Thema verschiedenste Spielarten des Vergessens sind, hat mir ausgesprochen gut gefallen! 

Das Buch bildet den Auftakt zu einer Serie, in der die Ermittler Verena Irlenbusch und ihr neuer Kollege Christoph Todt stehen. Beide haben mit privaten Problemen und Sorgen zu kämpfen und müssen sich auch sonst erst noch aneinander gewöhnen. 
Verena hat Mühe den Spagat zwischen Dienst und der Pflege der dementen Großmutter zu leisten, Christoph hat traumatisches in der Vergangenheit erlebt. In ihrem ersten gemeinsamen Fall werden sie mit ungewöhnlichen Todesfällen unter Drogeneinfluss konfrontiert. Zudem wurde die kleine Mia entführt und es stellt sich die Frage, ob ihr Verschwinden mit den Toten in Zusammenhang gebracht werden kann. 

Meine Meinung: 
Es sind eher die leisen Töne, die diesen Krimi stark machen. Es gibt keine dramatischen Verfolgungsjagden o.ä., die Spannung wird vielmehr anhand der Puzzelstücke aufgebaut, die Verena und Christoph zusammentragen. 
Besonders ergreifend sind die kurzen Abschnitte über Mia, bei denen der Leser zunächst die anfängliche Panik und später die immer mehr zunehmende Schwäche des kleinen Mädchens miterlebt. Das ging mir sehr unter die Haut.
Verena und Christoph empfand ich als engagierte und zunehmend sympathische Ermittler und auch die Einblicke in ihre privaten Sorgen passen 100%ig zum Thema des Buches. 

Fazit: 
Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimiserie mit interessanten Ermittlern. Wer eher Krimis der ruhigen Art mag, wird hier bestimmt spannende Lesestunden erleben. 
Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit den beiden!