Rezension

Spannender Krimi - sehr menschliche Ermittler

Vergessen - Elke Pistor

Vergessen
von Elke Pistor

Bewertet mit 4 Sternen

Auch wenn ich nicht der Krimileser schlechthin bin - mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich fand es klasse, dass man nicht nur in die Ermittlungsarbeit einbezogen wurde, sondern auch einen Einblick in das Privatleben der Ermittler bekommen hat. In vielen Rezensionen wird ja gerade das bemängelt. Jeder empfindet das eben anders.
Meiner Meinung nach kann man sich besser auf die Story einlassen, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat, wenn man einige Hintergründe erfährt, um die Personen besser einschätzen zu können. Natürlich birgt das auch die Gefahr, dass man vielleicht nicht mehr ganz so oft von den Figuren überrascht wird, aber dieses Risiko gehe ich gerne ein, denn manchmal finde ich es besser, wenn der Weg das Ziel ist und dieser Weg dafür etwas ausführlicher und nachvollziehbar gestaltet ist.

Verena Irlenbusch erschien mir als Kommissarin sehr sympathisch. Sie ist eben ein ganz normaler Mensch mit „normalen“ Problemen, Ängsten und Wünschen. Wie sie den Spagat zwischen Privatleben und Beruf bewerkstelligt, hat mir gut gefallen. Gerade auch, weil nicht immer alles reibungslos verläuft.
Grundsätzlich fand ich auch ihren neuen Kollegen Christoph Todt nicht unsympathisch. Er war zwar anfänglich etwas brummelig und wortkarg, aber man merkte eigentlich von Anfang an, dass auch er nicht ohne Probleme durchs Leben geht und er wahrscheinlich gar kein schlechter Kerl ist.

Fazit:
Ein lesenswerter Krimi mit sehr menschlichen Kommissaren. Auch, wenn vieles vorhersehbar sein mag, so warten trotzdem noch genügend Überraschungen auf den Leser.