Rezension

Rache- wider das Vergessen

Vergessen - Elke Pistor

Vergessen
von Elke Pistor

Mia und Paula spielen verstecken. Mia verschwindet spurlos…

Der Wirt einer heruntergekommenen Kneipe hat heftige Zahnschmerzen. Er geht zu einem Zahnarzt, den er aus seiner Jugend kennt. Wenig später springt der Zahnarzt in den Tod.

Verena Irlenbusch, die ermittelnde Kommissarin, kommt zum Tatort und wartet vergebens auf ihre Kollegin Leonie. Da Verena unterwegs einen Zwischenhalt bei ihrer demenzkranken Großmutter gemacht hatte, konnten die Kolleginnen nicht gemeinsam zum Tatort fahren.
Es stellt sich heraus, dass Leonie einen Motorradunfall hatte und schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Verena plagt sich mit Selbstvorwürfen und bekommt nun auch noch einen fremden Kollegen zugeteilt, den schlechtgelaunten Christoph Todt.

Kurz darauf ein weiterer Todesfall. Eine krebskranke Frau ist in den Tod gesprungen…

Die beiden Kommissare müssen sich zusammenraufen, um den Fall zu lösen.
Im Laufe ihrer Ermittlungen stellen sie fest, dass alle Fälle und Personen irgendwie zusammenhängen und kommen einem Psychopaten auf die Spur…

Elke Pistor schafft es einen spannenden Krimi zu erzählen und außerdem auch auf Demenzerkrankungen einzugehen.
Das Buch verspricht spannende Unterhaltung aber auch viel Persönliches. Der Leser lernt Verena Irlenbusch und ihren täglichen Spagat zwischen Arbeit und Privatem kennen und auch die Person Christoph Todt erschließt sich einem immer mehr.
Die Passagen in denen Mias Situation beschrieben wird, gingen mir „unter die Haut“.
Durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektiven liest sich der Roman locker und flüssig.
Auf Action und unnötige Grausamkeiten wird verzichte und es sind eher die leisen Töne und Gedanken, die einen berühren.

FAZIT:

Ein Kriminalroman, der überzeugt; hoffentlich lässt die Fortsetzung nicht lange auf sich warten.