Rezension

Gelungener Mix aus ernstem Thema und Romanze

Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.
von Laura Kneidl

Bewertet mit 5 Sternen

„Berühre mich. Nicht.“ vereint ein ernstes Thema mit dem Beginn einer Liebesgeschichte und das gelingt Laura Kneidl unglaublich gut. Man spürt die Schmerzen und die Zweifel von der Hauptprotagonistin Sage sehr gut, aber auch den Wunsch, sich nicht von ihrer Angst ihr Leben bestimmen zu lassen.

Der erste Teil des Zweiteilers ist sehr gefühlvoll und führt den Leser an das Thema Misshandlung heran, ohne es zu düster werden zu lassen. Dazu kommt eine Priese Humor, die einen immer wieder schmunzeln lässt, aber ohne das Buch in etwas Lächerliches zu ziehen, denn dafür wäre es mit dem Hintergrund einfach zu unpassend. Aber die Autorin verbindet alles sehr schön miteinander, auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Sage und Luca. Die beiden nähern sich Stück für Stück und ohne etwas zu überhasten an, sodass es durchaus sehr realistisch wirkt. Auch dass Sage immer wieder Rückschläge erleidet und sich zurück zieht wirkt sehr real. Nichts kommt überhastet oder erzwungen rüber, was mir sehr gut gefällt.

Die Charaktere gefallen mir ebenfalls sehr gut, auch die Nebencharaktere. So ist Sages beste Freundin Megan immer für ihre beste Freundin da, unterstützt sie wo es geht, auch wenn diese es auch nicht immer leicht hat. Aber auch die anderen Charaktere wissen zu überzeugen.

Auch der zweite Hauptprotagonist Luca weiß zu überzeugen. Er wirkt auf den ersten Blick wie ein Badboy, der mit seinem guten Aussehen und seinem Charme ein Mädchen nach dem anderen abschleppt und so ist er auch. Allerdings verbirgt sich dahinter eine durchaus weiche Seite, die immer wieder zum Vorschein kommt, sei es bei seiner Schwester April oder eben Sage.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich dieses Buch trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des ernsteren Themas unglaublich gut gelungen finde, weil der Mix aus den verschiedenen Gefühlen, Angst, Hoffnung, Humor und anderen, unglaublich gut gelungen ist. Daher kommt direkt der zweite Teil „Verliere mich. Nicht.“ hinterher.